Drei Tote bei Explosion in russischer Sprengstofffabrik
Bei einer Explosion in einer russischen Sprengstofffabrik sind drei Menschen getötet und fünf verletzt worden. Die Hintergründe sind bislang unklar.

In der russischen Stadt Sterlitamak im Uralgebiet sind bei einer schweren Explosion in einer Sprengstofffabrik drei Frauen ums Leben gekommen. Fünf weitere Menschen würden nach dem Vorfall vom Freitagabend im Krankenhaus behandelt, teilte der Chef der russischen Teilrepublik Baschkortostan, Radi Chabirow, mit.
Es habe verschiedene Vermutungen gegeben, dass es sich um einen Drohnenangriff gehandelt habe, schrieb Chabirow, trat dem aber entgegen: «Nein, es gab eine Explosion, deren Ursache nun von Kriminalisten analysiert wird.» Ein Gebäude sei zerstört worden.
Trotzdem stelle die Fabrik weiterhin «äusserst nötige und gefragte Produkte für unser Land» her, sagte Chabirow. Die betroffene Fabrik ist auf die Produktion und Entsorgung von Munition und Sprengstoffen spezialisiert. Zuvor hatten mehrere Videos mutmasslich von der Explosion verbreitet.
1'400 Kilometer von ukrainischer Grenze entfernt
Russland hatte im Februar 2022 die Ukraine überfallen; das Land verteidigt sich seitdem mithilfe westlicher Waffenlieferungen gegen die Invasion. Ukrainische Geheimdienste verüben immer wieder Sabotageakte in russischen Rüstungsunternehmen.
Baschkortostan liegt rund 1'400 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, ist in der Vergangenheit aber schon Ziel von Drohnenangriffen geworden. Allerdings kommt es in russischen Fabriken wegen Verstössen gegen elementare Sicherheitsvorschriften auch immer wieder zu schweren Unglücken.