Drei Frauen an türkisch griechischer Grenze tot aufgefunden
An der türkisch-griechischen Landgrenze sind drei junge Frauen tot aufgefunden worden – die Flüchtlinge wurden offenbar erstochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Drei Frauen mit Wunden am Hals wurden tot an der türkisch-griechischen Grenze gefunden.
- Die Toten waren von einem Bauern auf einem Feld entdeckt worden.
Ein griechischer Polizeivertreter sagte heute Donnerstag, drei Frauen seien an der türkisch-griechischen Landgrenze tot aufgefunden worden. Die Flüchtlinge «asiatischer» Herkunft zwischen 15 und 25 Jahren hätten Wunden am Hals, die offenbar von einem «schneidenden Gegenstand» stammten. Die Toten waren am Vortag von einem Bauern auf einem Feld auf der griechischen Seite des Grenzflusses Evros entdeckt worden.
Tausende Flüchtlinge versuchen jedes Jahr, auf Booten über den Fluss in die Europäische Union zu gelangen. Dabei gibt es immer wieder tödliche Unglücke. Die meisten Flüchtlinge nehmen die Dienste von Schleppern in Anspruch, die oft Teil krimineller Netzwerke sind. Zuletzt war die Zahl der Flüchtlinge, die von der Türkei über den Evros oder über die Ägäis auf die griechischen Inseln zu gelangen versuchten, wieder deutlich angestiegen.
Im ersten Halbjahr wurden an der Grenze 8407 Flüchtlinge festgenommen – gegenüber 1611 im Vorjahreszeitraum. Die griechischen Grenzschützer forderten daher bereits wiederholt Verstärkung an. Auch auf den Ägäis-Inseln ist die Zahl der Flüchtlinge von 9518 im ersten Halbjahr 2017 auf 13.800 im gleichen Zeitraum diesen Jahres gestiegen. In der Folge sind die Flüchtlingslager auf den Inseln inzwischen völlig überfüllt.