Bei einem spektakulären Raubüberfall 2013 kamen Diamanten, Goldbarren und Edelsteine fort. Nun wurden die Vorwürfe gegen 14 von 18 Angeklagten fallen gelassen.
Helvetic
Gepäckwagen fahren an einem Flugzeug von Helvetic Airways vorbei, aus dem Diamanten im Wert von Millionen von Dollar auf dem Rollfeld des internationalen Flughafens Brüssel gestohlen wurden, Dienstag, 19. Februar 2013 - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor sieben Jahren stahlen acht bewaffnete Männer in Brüssel 120 Pakete mit Diamanten usw.
  • Nun wurden 14 der 18 Angeklagten von der Staatsanwaltschaft frei gesprochen.

Sieben Jahre nach einem spektakulären Diamantenraub am Brüsseler Flughafen wurden Vorwürfe gegen 14 der 18 Angeklagten fallen gelassen. Dies entschied die Staatsanwaltschaft im Prozess. Weitere Ermittlungen seit dem ersten Urteil vom Mai 2018, als alle Verdächtigen freigesprochen worden waren, hätten keine neuen Beweise erbracht.

Dies meldete die Agentur Belga am Dienstag. Die Verhandlung soll am 19. Oktober fortgesetzt werden.

Drahtzieher wurde bereits verurteilt

An der Anklage gegen vier Tatverdächtige hält die Staatsanwaltschaft indes fest, wie sie im Brüsseler Strafgericht betonte. Einer der Männer soll an der Planung beteiligt gewesen sein, die übrigen drei sollen Mittäter sein. Der Drahtzieher war bereits im Juni 2019 in einem anderen Prozess zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Einer der spektakulärsten Überfalle in belgischer Geschichte

Der Überfall im Februar 2013 gilt als einer der spektakulärsten in der belgischen Geschichte. Damals durchbrachen acht schwer bewaffnete Männer einen Zaun am Brüsseler Flughafen. Sie raubten anschliessend 120 Pakete mit Diamanten, aber auch Goldbarren und Edelsteine. Sie sollten aus einem Sicherheitstransporter in ein Flugzeug der Helvetic Airways verladen werden.

Helvetic Airways
Flugzeugstart der Helvetic Airways - Helvetic Airways

Die betroffene Maschine der Helvetic Airways hätte für einen von Swiss ausgeführten Flug nach Zürich abheben sollen. Der Gesamtwert der Beute wurde auf 37 Millionen Euro geschätzt.

Teil der Beute wurde in Genf gefunden

Ein Teil der Beute im Wert von etwa fünf Millionen Franken wurde später in Genf gefunden. Dies im Keller einer Villa im Stadtviertel Champel. Der Eigentümer der Villa wurde 2015 in Genf zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Zudem wurde ein Genfer Anwalt wegen versuchter Behinderung des Strafverfahrens zu 180 Tagesansätzen auf Bewährung verurteilt.

Marc Bertoldi
Archivfoto des verurteilten Franzosen Marc Bertoldi (M) - AFP/Archiv

Ein enger Freund des Villenbesitzers, Marc Bertoldi, wurde im Juni 2019 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht war der Meinung, dass er ein Mittäter des Raubüberfalls war. Dies, weil er akzeptiert hatte, die gestohlene Ware zu verkaufen.

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