Deutschland: 80 Jähriger gesteht tödliche Schüsse auf Anwältin
Ein 80-jähriger Rentner hat vor Gericht zugegeben, Anfang Februar dieses Jahres eine Anwältin in ihrer Kanzlei in Mecklenburg-Vorpommern erschossen zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Anwältin wurde aufgrund eines Zivilprozesses erschossen.
- Der 80-jährige Täter gestand die Tat am Dienstag vor Gericht.
Ein 80-jährige Pensionär legte am Dienstag zu Beginn seines Prozesses vor dem Landgericht Neubrandenburg (D) ein umfangreiches Geständnis ab, eine Anwältin in ihrer Kanzlei in Mecklenburg-Vorpommern erschossen zu haben, wie ein Gerichtssprecher sagte. Zudem habe er sich auch bei den Hinterbliebenen der 67 Jahre alten Frau entschuldigt.
Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann aus Waren (D) wegen Mordes und Verstosses gegen das Waffengesetz angeklagt. Laut Anklage tötete er die Rechtsanwältin am Vormittag des 1. Februars mit drei Schüssen aus einer halbautomatischen Selbstladepistole. Die Juristin war allein in ihrer Kanzlei und wurde demnach heimtückisch von dem Rentner erschossen.
Streit mit dem Ehemann des Opfers
Hintergrund der Tat war ein Streit zwischen dem Ehemann und dem Angeklagten, wobei das spätere Opfer ihren Mann als Anwältin vertrat. Nach Angaben des Gerichts ging es um eine sechsstellige Summe, die dem Pensionär in einem Zivilprozess zugesprochen worden war, die er aber nicht erhalten hatte.
Der Angeklagte floh nach der Tat, wurde aber dank Hinweisen von Zeugen kurze Zeit später gefasst. Anfangs schwieg er zu den Tatvorwürfen. Allerdings gab er den Fahndern einen Hinweis, wo er die Tatwaffe weggeworfen hatte. Ausserdem fanden die Ermittler Blutspuren der Toten auf seiner Kleidung. Mit einem Urteil wird Ende August gerechnet.