Im deutschen Baden-Württemberg wurde die Wohnung eines Terrorverdächtigen durchsucht. Er nannte Frankreich als Anschlagsziel.
Frankreich
Rettungskräfte und Beamte der Polizei stehen gestern Sonntag am Tatort in Lyon, an dem ein griechisch-orthodoxer Priester angeschossen wurde. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den vergangenen Wochen ist es in Frankreich zu mehreren Terroranschlägen gekommen.
  • Nun steht auch ein 20-Jähriger Deutscher unter Terrorverdacht.
  • Er gibt an, bereit zu sein, bei weiteren Anschlägen in Frankreich mitzumischen.

In Baden-Württemberg steht ein 20-jähriger Deutscher unter Terrorverdacht. Nach Informationen von «Welt am Sonntag» haben Beamte seine Wohnräume in Lahr in den frühen Morgenstunden des 30. Oktober durchsucht.

Der Beschuldigte befindet sich in Gewahrsam. Aus Sicherheitskreisen heisst es, der Mann habe im Kontext der aktuellen Terrorattacken in Frankreich von weiteren Anschlägen gesprochen. Der Verdächtige soll seine Bereitschaft erklärt haben, dabei selbst mitzumischen. Als Anschlagsziel habe er vorrangig Frankreich genannt.

Wohl noch keine konkrete Anschlags-Planung

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe bestätigte auf Anfrage, Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat eingeleitet zu haben. Genaueres wollte ein Sprecher mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht bekanntgeben. Laut Staatsanwaltschaft lägen derzeit aber noch keine Anhaltspunkte für konkrete Anschlagsplanungen des Beschuldigten vor.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden Beweismittel sichergestellt, darunter Datenträger, die nun ausgewertet werden. Waffen fanden Beamte in den Wohnräumen nicht. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft teilte «Welt am Sonntag» dazu mit, dass ein «Erlass eines Untersuchungshaftbefehls wegen des Tatverdachts des gewerbmässigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln» beantragt wurde.

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