Deutscher Kanzler Merz warnt vor neuer Welle des Antisemitismus

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Bundeskanzler Merz hat sich besorgt über zunehmenden Antisemitismus in Deutschland geäussert.

Der deutsche Kanzler Friedrich Merz
Friedrich Merz: «Er ist als schwarzer Tag in die Geschichtsbücher des jüdischen Volkes eingegangen. Heute vor zwei Jahren hat die Hamas Israel auf barbarische Weise angegriffen.» (Archiv) - keystone

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz warnt angesichts des 2. Jahrestags des Hamas-Überfalls auf Israel vor Antisemitismus in Deutschland. «Seit dem 7. Oktober 2023 erleben wir in Deutschland eine neue Welle des Antisemitismus.

Er zeigt sich in altem und neuem Gewand – in den sozialen Medien, an den Universitäten, auf unseren Strassen; immer lauter, immer unverschämter und immer öfter auch in Form von Gewalt», sagte Merz in einer Videobotschaft.

Er richte sich mit einer Bitte an alle in Deutschland, sagte Merz. «Gehen Sie heute, gehen Sie morgen und übermorgen auf unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger zu, wo immer es Ihnen möglich ist. Gehen Sie auf die jüdischen Gemeinden zu.» Alle sollten zeigen, dass sie an der Seite der Jüdinnen und Juden stehen.

Solidarität gegenüber jüdischer Bevölkerung

«Und dass wir gemeinsam alles dafür tun werden, dass Jüdinnen und Juden hier in Deutschland ohne Angst leben können, dass sie mit Zuversicht leben können», sagte Merz.

Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der radikalislamischen Hamas gemeinsam mit anderen Islamisten für das schlimmste Massaker in Israels Geschichte gesorgt.

Etwa 1200 Menschen wurden damals getötet, mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt. Merz sagte, der 7. Oktober habe eine tiefe Wunde gerissen.

Erinnerung an schwarzen Tag

«Er ist als schwarzer Tag in die Geschichtsbücher des jüdischen Volkes eingegangen. Heute vor zwei Jahren hat die Hamas Israel auf barbarische Weise angegriffen», sagte der Bundeskanzler.

Über die verschleppten Geiseln sagte Merz: «Sie erleiden Unvorstellbares, heute, seit zwei langen Jahren». Das Leid ihrer Angehörigen könne man nur erahnen, sagte der Kanzler auch mit Blick auf Gespräche mit Geisel-Angehörigen in dieser Woche im Kanzleramt.

«Aber wir teilen ihren Schmerz. Und wir bekräftigen unsere Forderung: Alle Geiseln müssen sofort freigelassen werden». Wir setzen grosse Hoffnung in den Friedensprozess.

Weiterlesen

Juden vor einer bewachten Synagoge
In Manchester

MEHR IN NEWS

Tunnel Giswil
Für Nachtarbeiten
windows 10
5 Interaktionen
Mitte Oktober

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Carsten Schneider
11 Interaktionen
Diskussion
Reinhold Würth
Verlustschmerz
Vollmond
5 Interaktionen
Supermond
de
6 Interaktionen
«Wurde beleidigt»