Die Einnahmen der Detailhändler in Deutschland fielen im Februar verglichen zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent.
Kunden in einem Supermarkt in Düsseldorf
Kunden in einem Supermarkt in Düsseldorf - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einnahmen der deutschen Detailhändler fielen auch im Februar.
  • Die Einnahmen sanken verglichen zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent.
  • Von Reuters befragte Ökonomen rechneten mit einem Rückgang von 6,3 Prozent.

Der Corona-Lockdown hat den deutschen Detailhändlern auch im Februar das Geschäft verhagelt. Ihre Einnahmen fielen um 7,7 Prozent niedriger aus als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Preisbereinigt (real) gab es sogar ein Minus von 9,0 Prozent.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier mit einem Rückgang um 6,3 Prozent gerechnet. Der Monat hatte allerdings einen Verkaufstag weniger als der Februar im Schaltjahr 2020. Von Januar auf Februar stiegen die realen Umsätze zwar um 1,2 Prozent, blieben jedoch unter der Erwartung von Fachleuten, die mit plus 2,0 Prozent gerechnet hatten.

Branchen entwicklen sich unterschiedlich

Die einzelnen Branchen entwickelten sich wegen des anhaltenden Lockdowns wie in der Vergangenheit stark unterschiedlich. Der Umsatz im Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren brach real um fast 74 Prozent zum Februar 2020 ein. Der Lebensmittelhandel - der geöffnet bleiben durfte - machte ein Minus von 1,6 Prozent. Der Internet- und Versandhandel lief erneut gut, weil viele Verbraucher Online shoppen gingen. Hier stiegen die Einnahmen um gut 34 Prozent.

Der Lobbyverband HDE befürchtet viele Pleiten bei Händlern, wenn es nicht bald Öffnungsperspektiven für die Branche gibt und die staatlichen Finanzhilfen schneller ankommen. Allerdings gelten deutliche Lockerungen wegen der dritten Infektionswelle in Deutschland derzeit als unwahrscheinlich.

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