Riesling statt Rioja: Erstmals seit fast zwei Jahrzehnten haben die Menschen in Deutschland mehr Weisswein als Rotwein getrunken.
Wein Frau Dunkel
Dies habe nun doch keinen gesundheitsfördernden Effekt, besagt eine neue Studie. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • 2017 hatten die roten Rebensäfte mit 46 zu 45 Prozent noch knapp die Oberhand in der Statistik gehabt.
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46 Prozent der im vergangenen Jahr eingekauften Weine seien Weissweine und 44 Prozent Rotweine gewesen, teilte das Deutsche Weininstitut (DWI) zum Auftakt der Fachmesse Pro Wein in Düsseldorf mit.

2017 hatten die roten Rebensäfte mit 46 zu 45 Prozent noch knapp die Oberhand in der Statistik gehabt. Zuletzt waren Weissweine 1999 höher in der Gunst der deutschen Konsumenten gewesen als Rotweine. Es geht um alle in Deutschland konsumierten Weine, die Daten kommen vom Marktforschungsunternehmen GfK.

Damit setzt sich ein Trend fort, der im vergangenen Jahrzehnt begann. 2007 hatten die Rotweine noch 52 Prozent des Rebensaftkonsums in Deutschland ausgemacht und damit einen Höchststand erreicht. Danach ging es abwärts - und Weissweine gewannen an Boden in der Verbrauchergunst. Das DWI begründete dies mit dem Trend zu einer bewussteren Ernährung. «Die Verbraucher setzen mehr auf eine leichte Küche, und da passt Weisswein nun mal besser zu», sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher. Weisswein habe im Schnitt etwas weniger Alkohol. «Die Verbraucher achten seit einigen Jahren mehr auf den Alkoholgehalt.»

Ein weiterer Grund für den höheren Weissweinkonsum: Der zeitweise sehr heisse Sommer - Weiss trinken viele Verbraucher bei Hitze lieber als Rot. Der Anteil von Rosé stieg beim Weinkonsum 2018 leicht von 9 auf 10 Prozent - auch hierfür war ein Grund der Sommer.

Die Messe Pro Wein dauert nach ihrem Start am Sonntag bis zum Dienstag. Der weltgrösste Branchentreff ist eine Plattform für Winzer, Händler und Gastronomen aus allen Regionen der Erde. Erwartet werden 6800 Aussteller und rund 60.000 Fachbesucher.

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