Die deutschen Streitkräfte helfen nach den schweren Unwettern im Westen Deutschlands mit mehreren Toten und Dutzenden Vermissten bei Rettungs- und Bergungsarbeiten mit.
Mit einem Bergepanzer und schwerem Räumgerät rückt die Bundeswehr an, um die Schäden die die Überflutung der Nahmer am Vorabend mit sich gebracht hat, zu beseitigen. Foto: Roberto Pfeil/dpa
Mit einem Bergepanzer und schwerem Räumgerät rückt die Bundeswehr an, um die Schäden die die Überflutung der Nahmer am Vorabend mit sich gebracht hat, zu beseitigen. Foto: Roberto Pfeil/dpa - dpa-infocom GmbH

Im Land Nordrhein-Westfalen seien am Donnerstagmorgen 200 Männer und Frauen mit Bergepanzern, Radladern, schweren Lastwagen und dem Transportpanzer Fuchs in den Einsatz geschickt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin.

In Rheinland-Pfalz sind demnach 70 Soldaten mit vier Unimogs und Krankenwagenausstattung unterwegs. Diese sind watfähig, können also auch in überschwemmten Dörfern fahren. Das Heer schickte Hilfe aus der Luft. In dem Land ist vor allem der Landkreis Ahrweiler schwer betroffen. Allein dort kamen mindestens vier Menschen ums Leben.

In dem Ort Schuld im Landkreis Ahrweiler waren in der Nacht zum Donnerstag laut Polizei Koblenz infolge der Überflutungen vier Häuser komplett und zwei weitere Häuser zur Hälfte weggespült worden. Eine Vielzahl weiterer Gebäude sei instabil, es bestehe Einsturzgefahr. Dutzende Menschen galten noch als vermisst, eine genaue Zahl war nicht bekannt. Einige der zunächst etwa 70 Fälle hätten sich zwischenzeitlich wohl aufgeklärt, sagte ein Sprecher am Donnerstagvormittag.

«Zwei Transporthubschrauber NH90 und zwei Rettungshubschrauber LUH SAR sind ab sofort für die Amtshilfe einsatzbereit & unterstützen das Kommando Territoriale Aufgaben», schrieben die Landstreitkräfte auf Twitter.

Der Höhepunkt der extremen Niederschläge in Teilen Deutschlands ist nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) überschritten. Der DWD-Meteorologe Marco Manitta erwartete am Donnerstag «eine Entspannung der Wetterlage». Die grössten Niederschlagsmengen gab es Manitta zufolge in einem breiten Streifen vom Sauerland über das Bergische Land und die Eifel, den Grossraum Köln/Bonn bis zur Grenze nach Luxemburg.

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