Eine Kita in Hamburg (D) hat sich wegen «Religionsfreiheit» dazu entschieden, dieses Jahr keinen Weihnachtsbaum aufzustellen. Dies sorgt für Gesprächsstoff.
Weihnachtsbaum
Für die Kinder einer Hamburger Kita im Stadtteil Lokstedt gibt es dieses Jahr keinen Weihnachtsbaum. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Hamburger Kita gibt es dieses Jahr keinen Weihnachtsbaum.
  • Die Tagesstätte will damit kein Kind und dessen Glauben ausschliessen.
  • Diese Massnahme stösst bei einigen auf Kritik.
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In einer Hamburger Kita im Stadtteil Lokstedt gibt es dieses Jahr keinen Weihnachtsbaum. Der Grund? Die Leitung der Einrichtung verzichtet «im Sinne der Religionsfreiheit» darauf. Eine Änderung, die bei vielen Eltern auf Unverständnis stösst.

Die Eltern wurden in einem Brief über die Massnahme informiert. Das «Hamburger Abendblatt» zitiert den Brief: «Wir haben uns im Team dagegen entschieden, da wir kein Kind und seinen Glauben ausschliessen wollen.» Weiter heisst es, dass die Räume trotzdem geschmückt seien.

Das Fehlen des Baumes sorgt für Diskussionen – und einen Aufschrei. Einige Eltern sehen darin einen Ausdruck von «Cancel Culture», andere wiederum finden es einfach nur «sehr schade.»

Weihnachtsbäume
«Im Sinne der Religionsfreiheit» verzichtet eine Hamburger Kita auf das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes. (Symbolbild)
Brief
Die Eltern wurden per Brief über den Verzicht des Baumes informiert: «Wir haben uns im Team dagegen entschieden, da wir kein Kind und seinen Glauben ausschliessen wollen», heisst es darin. (Symbolbild)
Kinder
Barbara Sievert (64) hat eine klare Meinung: «Ein Baum gehört in Deutschland einfach zur Weihnachtszeit dazu. (Symbolbild)
Kita
Linda Köster, Vorstandsmitglied des Kita-Trägers «Stiftung Kindergärten Finkenau» erklärt, dass jede, die in der Stiftung integrierte Kindertagesstätte selbst entscheiden kann, wie sie dekoriert wird. (Symbolbild)

«Ein Baum gehört einfach dazu!»

Barbara Sievert (64) hat eine klare Meinung: «Ein Baum gehört in Deutschland einfach zur Weihnachtszeit dazu. Ich finde es traurig, dass die Kinder in dieser Kita keinen haben können». Die 64-Jährige arbeitet gemäss «Bild» selbst als Erzieherin und holt ihre Enkel regelmässig ab.

Auch Vater Jose Torrealba (41) bedauert diese Entscheidung: «Das ist sehr schade.» Der Baum sei in einem christlichen Land doch ein Symbol für die Weihnachtszeit.

Stellen Sie zu Hause einen Weihnachtsbaum auf?

Linda Köster ist Vorstandsmitglied des Kita-Trägers «Stiftung Kindergärten Finkenau». Sie erklärt, dass jede in der Stiftung integrierte Kindertagesstätte selbst entscheiden kann, wie diese jeweils dekoriert wird.

Laut Köster spreche grundsätzlich nichts gegen einen Weihnachtsbaum. Aber: «Das Team entscheidet, welche weihnachtlichen Traditionen aufgenommen werden.» Sie betont, dass es nicht nur eine Tradition gebe und sie nicht alle Bräuche umsetzen könnten.

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