Nach einem Rückschlag zu Jahresbeginn dürfte die deutsche Wirtschaft aus Sicht der Bundesbank in diesem Frühjahr wieder Fahrt aufnehmen. «Mit sinkenden Infektionszahlen, der breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen und sukzessiven Lockerungen der Eindämmungsmassnahmen sollten die gegenwärtigen Bremsfaktoren (...) nach und nach entfallen», heisst es im Monatsbericht Februar, den die Notenbank am Montag veröffentlichte.
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Die Wirtschaft dürfte daher wohl ab dem Frühjahr wieder auf ein deutlich höheres Leistungsniveau zurückkehren und ihren Erholungskurs wieder aufnehmen.»

Für das erste Quartal 2021 rechnet die Bundesbank wegen der Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit einem Dämpfer für die Konjunktur. «Es steht aber nicht zu befürchten, dass die Wirtschaftsaktivität auf den Tiefstand während des Lockdowns im Frühjahr 2020 abrutscht.»

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Deutschen Bank hält zweistellige Inflation für möglich - Keystone

Im Gesamtjahr 2020 war die Wirtschaftsleistung Deutschlands um 5,0 Prozent zum Vorjahr eingebrochen. Der Staat versucht, das Corona-Tief mit Hilfsmilliarden abzufedern. «Im Verlauf des Jahres sollte aber der Aufschwung wieder Tritt fassen und auch die Staatsfinanzen zunehmend entlasten», prognostiziert die Bundesbank. «Für 2022 zeichnet sich ein deutlich sinkendes Staatsdefizit ab.»

Angesichts der Debatte um die Schuldenbremse betonten die Währungshüter, nach Abklingen der Pandemie gelte es, «die Staatsfinanzen wieder solide aufzustellen». Die seit 2009 im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse erlaubt dem Bund nur in geringem Masse neue Kredite. In der Corona-Krise 2020 machte der Bund von der Ausnahmeregelung Gebrauch, dieses Instrument in Notsituationen vorübergehend aufheben zu können. Auch 2021 soll die Schuldenbremse noch einmal ausgesetzt werden.

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