John Cryan tritt als Chef der Deutschen Bank mit sofortiger Wirkung zurück. Sein Nachfolger wird der bisherige Vizechef Christian Sewing. Er hat fast sein ganzes Berufsleben bei dem grössten deutschen Geldinstitut verbracht.
John Cryan (l.) übergibt die Spitzenposition der Deutschen Bank an Christian Sewing ab.
John Cryan (l.) übergibt die Spitzenposition der Deutschen Bank an Christian Sewing ab. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Bank hat nach nur drei Jahren bereits wieder einen neuen Chef.
  • Christian Sewing folgt auf den ehemaligen UBS-Finanzchef John Cryan.

Erneuter Führungswechsel bei der verlustreichen Deutschen Bank nach nur knapp drei Jahren: Vize-Vorstandschef Christian Sewing rückt an die Spitze des grössten deutschen Geldhauses. Dies teilte die Deutsche Bank am Sonntagabend nach einer mehrere Stunden dauernden Aufsichtsratssitzung in Frankfurt mit. Der bisherige Chef, John Cryan, legt das Amt mit sofortiger Wirkung nieder und verlässt die Bank Ende April.

Aufsichtsratschef Paul Achleitner sagte laut Mitteilung, der Aufsichtsrat sei nach einer umfassenden Analyse zum Schluss gekommen, «dass es nun eine neue Umsetzungskraft in der Führung unserer Bank braucht».

«Christian Sewing hat in seinen mehr als 25 Jahren bei der Deutschen Bank konstant bewiesen, dass er führungsstark ist und eine grosse Durchsetzungskraft hat», erklärte Achleitner weiter. «Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass es ihm und seinem Team gelingen wird, die Deutsche Bank erfolgreich in eine neue Ära zu führen.»

Der 47-jährige Sewing führte bisher das Privat- und Firmenkundengeschäft des Frankfurter Instituts und war einer von zwei Vizechefs. Sewing verbrachte sein Berufsleben fast ausschliesslich bei der Deutschen Bank. Sein Weg führte ihn von einer Banklehre bis in den Vorstand des Instituts, dem er seit 2015 angehört. Er leitet dort zusammen mit dem langjährigen Postbank-Chef Frank Strauss das Privat- und Firmenkundengeschäft. Dieses wird Strauss künftig alleine lenken.

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