Deutsche Bahn

Deutsche Bahn legt im Tarifkonflikt mit der GDL neues Angebot vor

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die Deutsche Bahn bietet unter anderem ein weiteres Wahlmodell zur Arbeitszeit im Tarifkonflikt mit der GDL an.

Tarifstreit DB
Die Deutsche Bahn hat im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt. - Peter Kneffel/dpa

Die Deutsche Bahn (DB) hat im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt. Der Konzern bietet der Gewerkschaft darin unter anderem ein weiteres Wahlmodell zur Arbeitszeit an.

DB-Personalvorstand Martin Seiler sagte am Freitag in Berlin, dass gemäss dem Angebot Beschäftigte eine Stunde weniger Arbeit bei vollem Lohn ab dem 1. Januar 2026 wählen könnten. Wer sich gegen die Absenkung entscheide, bekomme 2,7 Prozent mehr Geld.

In der Summe erhielten die Beschäftigten in diesem Fall ab dem 1. Januar 2026 fast 13 Prozent mehr Entgelt als aktuell. Das Wahlmodell ab 1. Januar 2026 richtet sich an Lokführer und das Zugpersonal. Die Bahn und die GDL stecken seit Anfang November in einem Tarifkonflikt.

Gespräche gescheitert – Warnstreiks folgen

Die GDL erklärte die Gespräche bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde für gescheitert und rief zu zwei Warnstreiks auf. Nach einer Urabstimmung unter den Mitgliedern über unbefristete Streiks wurde zuletzt drei Tage am Stück die Arbeit niedergelegt. Im Personenverkehr sorgten die drei Arbeitskämpfe stets für Tausende Zugausfälle, im Güterverkehr für lange Rückstaus.

Vor einer Woche hatte GDL-Chef Claus Weselsky angedroht, erneut und länger zum Streik aufzurufen, sollte die Bahn kein Angebot vorlegen, in dem auch eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich enthalten ist. Der Tarifkonflikt drehte sich zuletzt nahezu ausschliesslich um diese Gewerkschaftsforderung.

Arbeitszeitreduktion als Hauptforderung

Die GDL will bei den Verhandlungen eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich erreichen. Die Bahn wies diese Forderung bislang zurück und bezeichnete sie als unerfüllbar.

Der Konzern argumentiert, dass bei weniger Arbeitszeit mehr Personal nötig sei – das sei aber auf dem angespannten Arbeitsmarkt nicht zu finden. Die GDL wiederum sieht in weniger Arbeitszeit eine geeignete Massnahme, um die Berufe bei der Bahn attraktiver zu machen.

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