Im Fälschungsskandal um einen ehemaligen «Spiegel»-Reporter werden die Verträge von zwei Führungskräften zunächst auf Eis gelegt.
Claas Relotius zeigt einen Preis.
Claas Relotius soll mehrere seiner preisgekrönten Geschichten gefälscht haben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Verträge zweier Spiegel-Führungskräfte liegen auf Eis.
  • Der eine entdeckte Claas Relotius, der andere stellte ihn fest ein.

Im Fälschungsskandal um den ehemaligen «Spiegel»-Reporter Claas Relotius werden die Verträge von zwei Führungskräften zunächst auf Eis gelegt. Das kündigte der designierte Chefredakteur Steffen Klusmann in einem Schreiben an die Mitarbeiter an, wie eine Spiegel-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur heute Freitagabend bestätigte. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

Klusmann schreibt in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief, der Fall des Reporters Claas Relotius habe bei einigen die Frage aufgeworfen, ob Ullrich Fichtner als Chefredakteur und Matthias Geyer als Blattmacher nach einem solchen «Desaster» eigentlich noch tragbar seien. «Der eine hat Claas Relotius für den Spiegel entdeckt, der andere hat ihn fest angestellt und bis zuletzt geführt.»

Er wolle den Fall Relotius hier nicht leichtfertig abtun, schreibt Klusmann. «Dafür ist er zu gross und zu gefährlich. Und er ist noch lange nicht ausgestanden. Ich habe daher mit Matthias und Ullrich verabredet, dass wir ihre neuen Verträge erstmal aussetzen und ruhen lassen, bis die Kommission den Fall abschliessend untersucht hat.»

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