Wegen des Coronavirus steht die Schiffsfahrt fast komplett still. Delfine trauen sich in der Türkei wieder näher an die Küste Istanbuls.
Istanbul Delfine
Delfine vor der Küste bei Istanbul. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Delfine kommen wieder näher an die Küsten Istanbuls.
  • Wegen der Corona-Krise ist die Fischerei aktuell verboten.
  • Zudem ist der Schiffsverkehr fast vollständig zum Stillstand gekommen.

Die Delfine erobern den Bosporus zurück: Wegen der Corona-Auflagen kommen die Meeressäuger in Istanbul wieder näher an die Küste und werden dort öfter als sonst gesichtet, wie der Leiter des Amateur- und Sportfischereiverbandes, Erol Orkcu, der Nachrichtenagentur AFP sagte. «Der Rückgang des Boots- und Personenverkehrs über den Bosporus hat grosse Auswirkungen», betonte er.

Coronavirus - Türkei
Verlassene Strasse vor der Bosporus-Brücke und der Ortaköy-Moschee während der Ausgangssperre zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus in der Türkei. - dpa

Wegen der Corona-Pandemie ist der Schiffsverkehr nahezu zum Erliegen gekommen. Zudem gilt ein Fischereiverbot in der sonst stark befahrenen Meerenge zwischen Europa und Asien. Seit Donnerstag ist in Istanbul und weiteren 30 Städten des Landes eine viertägige Ausgangssperre in Kraft. Sie sollte am Sonntag um Mitternacht enden.

Indikator für gesundes Ökosystems

Vor der Pandemie war das Angeln ein tägliches Ritual der Istanbuler. Auf der Galatabrücke sowie an den Ufern des Bosporus versammelten sich tausende Hobby-Fischer. Die Rückkehr der Delfine in die Gewässer gilt laut Experten als ein Indikator für ein gesundes Ökosystem. Seit 1983 ist die Jagd auf Meeressäuger in der Türkei verboten, Delfine sind per Gesetz geschützt.

In der Türkei starben bislang mehr als 2700 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

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