Darum kann ein Bienenstich so gefährlich sein
Ein Bienenstich endete vor kurzem für den indischen Milliardär Sunjay Kapur (†53) tödlich. Doch was macht den Stich so gefährlich?

Sunjay Kapur, Unternehmer und Polo-Spieler, starb mit 53 Jahren bei einem Turnier in England. Britische Medien berichten, dass er vermutlich eine Biene verschluckte, die ihn im Mund oder Hals stach.
Das könnte zu einer schweren allergischen Reaktion und kurz darauf zu einem Herzinfarkt geführt haben, wie «Focus» berichtet. Normalerweise ist ein Bienenstich einfach schmerzhaft, aber selten lebensbedrohlich.
Bienenstich kann anaphylaktischen Schock auslösen
Besonders gefährlich wird es, wenn der Stich im Mund- oder Rachenraum erfolgt. Dort kann die Schleimhaut schnell anschwellen und die Atemwege blockieren, so die «Altstadt-Apotheke Hagen».

Etwa 3,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung reagieren allergisch auf Insektenstiche. Bei ihnen kann ein Stich einen sogenannten anaphylaktischen Schock auslösen, berichtet «Blick».
Gefahren und Notfallmassnahmen bei Bienenstich
Dabei versagen Kreislauf und Atmung, wie die «Altstadt-Apotheke Hagen» erläutert. In solchen Fällen zählt jede Minute. Sticht eine Biene in den Mund, droht Lebensgefahr durch Ersticken.

Experten empfehlen, sofort den Notarzt zu rufen. Bis Hilfe eintrifft, sollte man Eiswürfel lutschen oder kalte Getränke trinken.
Das hilft, um die Schwellung zu verzögern, so Agroscope vom Bundesamt für Landwirtschaft gemäss «Blick».
So kann man sich schützen
Mehrere Stiche auf einmal erhöhen das Risiko für schwere Vergiftungen. Ab etwa 50 Stichen bei Kindern und 100 bis 500 Stichen bei Erwachsenen besteht akute Lebensgefahr, so Agroscope.
Beim Aufenthalt im Freien sollte man süsse Speisen und Getränke abdecken. Bienen werden davon angelockt, rät «Helios».
Allergiker sollten stets ein Notfallset mit Adrenalin dabei haben, schreibt «MDR». Wer nach einem Stich Atemnot, Schwindel oder Herzrasen spürt, muss sofort medizinische Hilfe holen.