2016 verübte ein Mann in München einen Amoklauf. Seine Waffe erwarb er im Darknet. Der Betreiber der Plattform wird nun verurteilt.
Die Tatwaffe von David S. beim Amoklauf in München, eine Pistole vom.
Die Tatwaffe von David S. beim Amoklauf in München, eine Pistole vom Typ Glock 17. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 31-jähriger Mann wurde in Deutschland zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt.
  • Er verkaufte dem Münchner Amokläufer via Darknet die Tatwaffe.

Der Betreiber einer Darknet-Plattform, über die der Münchner Amokläufer vom Juli 2016 seine Waffe gekauft hatte, ist zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Karlsruhe (D) verurteilte den 31-Jährigen heute Mittwoch unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung.

Die auf Cyberkriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft Mannheim hatte eine Gesamtstrafe von neun Jahren und fünf Monaten gefordert. Die beiden Verteidiger des Angeklagten hatten auf eine konkrete Forderung zum Strafmass verzichtet.

Im Juli 2016 hatte ein 18-Jähriger am und im Münchner Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen und sich selbst erschossen. Pistole und Munition hatte sich der 18-Jährige über das Darknet besorgt, einen verborgenen Bereich des Internets.

Den eigentlichen Waffenhändler im Fall des Münchner Amoklaufs hatte das Landgericht München I im Januar 2018 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte Pistole und Munition an den jugendlichen Täter verkauft.

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