DAK: Seelische Belastung von Schulkindern bereits vor Corona hoch

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Deutschland,

Auch unabhängig von der Corona-Pandemie sind Schulkinder in Deutschland häufig seelisch belastet.

Kinder in einer Dortmunder Schule
Kinder in einer Dortmunder Schule - AFP/Archiv

Nach einer am Montag in Hamburg veröffentlichten Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit ist etwa jedes achte Schulkind oft unglücklich oder niedergeschlagen. Durch die Corona-Einschränkungen könne sich das Risiko für psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen weiter erhöhen.

Für das Präventionsradar der DAK-Gesundheit wurden fast 17.000 Schülerinnen und Schüler aus bundesweit mehr als tausend Klassen befragt. Die Befragungen waren im März und damit vor dem ersten Corona-bedingten Lockdown abgeschlossen. Während sich demnach jeder 20. Junge (fünf Prozent) häufig unglücklich fühlte, war es bei den Schülerinnen jede fünfte (19 Prozent).

Auch Beschwerden wie Stress, Erschöpfung und Schlafstörungen waren demnach schon vor dem Lockdown kein seltenes Phänomen. Bei 25 Prozent der Schulkinder traten mehrere Male in der Woche oder täglich Ein- und Durchschlafschwierigkeiten auf, fast die Hälfte (46 Prozent) der über 15-Jährigen fühlte sich mehrmals oder täglich erschöpft.

Vor allem Stress und Mobbing waren schon vor Corona ein besonderes Risiko. So berichteten gestresste Jungen und Mädchen in der Schulstudie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit davon, häufig weinen zu müssen und niedergeschlagen zu sein. Zudem war jedes dritte Cybermobbing-Opfer der Studie zufolge emotional auffällig. Von den Kindern und Jugendlichen ohne Mobbingerfahrungen war es noch nicht einmal jedes zehnte.

«Bereits vor Corona war die seelische Belastung hoch», erklärte DAK-Chef Andreas Storm. Er verwies auf Daten der bereits veröffentlichten Homeschooling-Studie der Kasse, die erste Hinweise auf mögliche psychische Auswirkungen der Pandemie liefert. Demnach war rund ein Viertel aller Schulkinder während der Schulschliessungen im Frühjahr oft oder sehr oft traurig. Leicht darüber lagen die Anteile bei den Zehn- bis Zwölfjährigen (27 Prozent), leicht darunter die bei den 13- bis 15-Jährigen (23 Prozent).

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