Die «Costa Concordia» sank vor zehn Jahren. Dabei kamen 32 Menschen ums Leben. Zehn Jahre später wurde diesen mit einem Gottesdienst gedenkt.
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Die Bergung der Costa Concordia. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zahn Jahre ist das Unglück des Kreuzfahrtschiffes «Costa Concordia» bereits her.
  • Dabei kamen 32 Menschen ums Leben.
  • Nun fand auf der italienischen Insel Giglio ein Gottesdienst statt.

Auf der italienischen Insel Giglio haben Menschen den Opfern des Unglücks des Kreuzfahrtschiffes «Costa Concordia» gedacht. Das Unglück ereignete sich vor zehn Jahren. Am Donnerstagmittag fand in der Kirche Chiesa dei Santi Lorenzo e Mamiliano ein Gottesdienst statt. Danach liessen zwei Matrosen von einem Boot der Küstenwache aus einen Blumenkranz im Gedenken an die Toten ins Meer.

Costa Concordia
Matrosen lassen einen Blumenkranz zum Gedenken an die Opfer des Schiffsunglücks vor der Insel Giglio ins Meer. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

«An diesen Ort zurückzukehren ist ein Gefühl wie damals», erzählte ein Überlebender der Nachrichtenagentur Ansa. Er habe damals Glück gehabt, weil er in der Nähe eines Beiboots gewesen sei.

«Das wird die letzte öffentliche Gedenkfeier sein. Wir wollen nicht vergessen, aber wir wollen die 32 Opfer respektieren», sagte der Bürgermeister Giglios, Sergio Ortelli, vor Journalisten. Im kommenden Jahr solle das Gedenken in kleinerem Rahmen ohne Medienrummel abgehalten werden.

Die «Costa Concordia» streifte einen Felsen und versank

Am 13. Januar 2012 streifte das fast 300 Meter lange Schiff einen Felsen an der Insel und versank zum Teil. 32 Menschen kamen bei einer der schlimmsten Kreuzfahrt-Katastrophen ums Leben.

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Die Costa Concordia kenterte im Jahr 2012. - keystone

An Bord befanden sich Ortelli zufolge Menschen aus 54 Nationen. Die Feuerwehr, Küstenwache und der Zivilschutz verbreiteten in den sozialen Medien Bilder aus der Nacht der dramatischen Rettungsaktion.

Am Donnerstagabend war ausserdem ein Fackelzug zur Mole vor der Unglücksstelle geplant. Um 21.45 Uhr, dem Zeitpunkt der Kollision der «Costa Concordia» mit dem Felsen, sollten Sirenen von Booten im Hafen aufheulen. Wegen der Corona-Lage wurden nur wenige Passagiere von damals oder Angehörige zu den Veranstaltungen auf der Insel erwartet.

Der Kapitän sitzt im Gefängnis

Das riesige Schiff war 2014 in einer aufwendigen Bergungsaktion nach Genua gebracht worden, inzwischen ist es längst zerlegt worden. Der damalige Kapitän Francesco Schettino sitzt in Rom eine Haftstrafe von 16 Jahren ab. Zu dieser war er 2017 letztinstanzlich verurteilt worden. Er brachte den Fall aber vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der sich dieses Jahr damit befassen könnte.

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