Wegen der Krise um das Coronavirus geschlossene Museen können aus Sicht von Monika Hagedorn-Saupe vom Institut für Museumsforschung auch kurzfristig digitale Angebote realisieren.
Die App der Mannheimer Kunsthalle. Foto: Marijan Murat/dpa
Die App der Mannheimer Kunsthalle. Foto: Marijan Murat/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Museen könnten jeden zweiten Tag oder einmal die Woche ein neues Objekt aus dem Haus auswählen und das online vorstellen.» Schon mit Smartphones liessen sich ohne viel Aufwand oder riesigen Bedarf an Speicherkapazitäten kleine Präsentationen produzieren.

Bei mangelndem Online-Angebot sollten solche Häuser «kleine Geschichten erzählen», sagte Hagedorn-Saupe der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

«Museen könnten jeden zweiten Tag oder einmal die Woche ein neues Objekt aus dem Haus auswählen und das online vorstellen.» Schon mit Smartphones liessen sich ohne viel Aufwand oder riesigen Bedarf an Speicherkapazitäten kleine Präsentationen produzieren. Auch Kooperationen mit lokalen Medien seien möglich, sagte Hagedorn-Saupe.

Die Diplompädagogin und Mathematikerin koordiniert das vom Bund mit 15 Millionen Euro geförderte Projekt Museum4punkt0. «Da geht es nicht so sehr darum, ein Museum digital zu besuchen, sondern darum, wie digitale Medien genutzt werden können, um einen Museumsbesuch noch attraktiver und interessanter zu machen.»

In vielen Museen etabliert sich virtuelle Realität neben Skulpturen, Installationen oder Gemälden. Highlights wie Mona Lisa oder Nofretete bräuchten das Internet nicht. «Aber andere Dinge müssen halt überhaupt erst einmal bekannt gemacht werden.» Das lockt die Leute dann ins Museum. «Heute muss man online präsent sein, um auf sich aufmerksam zu machen, damit die Leute sagen: Mensch, das möchte ich mir angucken.»

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