Colmar (F) will öffentliche Blumenbeete mit Restwasser retten
Wegen der Trockenheit herrschen in Colmar (F) strenge Bewässerungsregeln. Damit die öffentlichen Blumenbeete nicht austrocknen, soll die Bevölkerung helfen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Colmar (F) dürfen Bäume und Sträucher nur zu bestimmten Tageszeiten bewässert werden.
- Damit die öffentlichen Blumenbeete nicht austrocknen, wird an die Bevölkerung appelliert.
- Diese wird aufgefordert, die städtische Blumenpracht mit Restwasser zu bewässern.
Das elsässische Colmar sorgt sich angesichts eines teilweisen Giessverbots um seine angesehene Blumenpracht und hat nun Bürger um Hilfe gebeten.
Sauberes Restwasser etwa aus Eiskübeln oder Karaffen sollten in die Blumenkästen und Blumenbeete der Stadt gegossen werden. Dies fordert der Bürgermeister Éric Straumann.
Solch solidarisches Handeln würde das florale Erbe Colmars schützen, hiess es in einer Mitteilung der Stadt vom Donnerstag. Der Aufruf richtete sich demnach insbesondere an Gastwirtinnen und Gastwirte.
Offizielle ausgewiesene Blumenstadt
Hintergrund des Appells ist die anhaltende Trockenheit in Frankreich und damit einhergehende lokale Regeln zur Wassernutzung. Öffentliche Blumenkübel und -beete bleiben trocken.
Derweil darf Colmar von Anfang August Bäume und Sträucher abends, nachts und frühmorgens weiterhin bewässern. Die Regeln gelten nicht nur für Colmar, sondern für zahlreiche Kommunen in der Gegend.

Straumann hatte bei der Präfektur um eine Ausnahmeregelung gebeten. Schliesslich gehe es bei Colmar um eine offiziell ausgewiesene Blumenstadt, dessen Besonderheiten berücksichtigt werden sollten.
Man wolle die Investitionen in Handwerk und Pflanzen nicht verloren wissen. Ausserdem gebe es wegen des Klimawandels und der Trockenheit bereits eine angepasste Bewässerung. Dem städtischen Antrag wurde am Donnerstag aber nicht stattgegeben.