Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat offenbar ein Konzept mit acht Eckpunkten für bessere Bedingungen und Bezahlung für Therapeuten erarbeitet.
CDU CSU
Jens Spahn (links, Bundesgesundheitsminister und Markus Söder (rechts), Ministerpräsident von Bayern. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jens Spahn hat ein Programm zur besseren Unterstützung von Therapeuten entwickelt.
  • Der Gesundheitsminister Deutschlands betont deren «wichtigen Beitrag».

«Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Podologen leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Deutschland. Das muss uns als Gesellschaft mehr wert sein als bisher», sagte Jens Spahn dem «Münchner Merkur» vom Dienstag.

Der Zeitung zufolge sollen nach den Eckpunkten die Honorare der Therapeuten von der Grundlohnsumme abgekoppelt werden und so stärker steigen können. Die Preise für Heilmittelleistungen sollten bundesweit einheitlich sein. Dies bedeute, sie sollten angehoben werden auf den «höchsten von einer Krankenkasse in einer Region vereinbarten Preis», zitierte das Blatt aus dem Papier.

Ab 2020 sollten die Heilmittelverbände ihre Verträge auf Bundesebene aushandeln. Spahn verspreche zudem bis Mitte nächsten Jahres einen Bürokratieabbau. Es solle bundesweite Zulassungsbedingungen geben, zudem solle es für bestimmte Indikationen Blankoverordnungen für Heilmittel-Therapien geben. Dann entscheide der Arzt nur über die Notwendigkeit einer Therapie - der Therapeut entscheide über die Ausgestaltung.

In der Vergangenheit hatte Spahn wiederholt eine Abschaffung des Schulgelds für Auszubildende der Branche gefordert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wolle dies für den Freistaat von seinem Kabinett am Dienstag beschliessen lassen, berichtete der «Münchner Merkur». Söder sagte der Zeitung, er unterstütze Spahn. «Der Freistaat wird bei der Schulgeldbefreiung vorangehen. Ab dem 2. Schulhalbjahr 2018/2019 soll das Schulgeld für diese Berufe im Freistaat entfallen.»

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