Bundesweit knapp 5000 Covid-19-Fälle auf Intensivstationen

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Deutschland,

Die Auslastung von Intensivstationen in der Coronakrise ist so hoch wie zuletzt Mitte Januar. In Köln kommt die Mehrheit der Patienten derzeit aus der Gruppe der Berufstätigen.

Nur ein Drittel der Intensivstationen bundesweit kann derzeit noch «einfach so» Patienten aufnehmen, warnt der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters, Christian Karagiannidis. (Bild aus Berlin). Foto: Kay Nietfeld/dpa
Nur ein Drittel der Intensivstationen bundesweit kann derzeit noch «einfach so» Patienten aufnehmen, warnt der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters, Christian Karagiannidis. (Bild aus Berlin). Foto: Kay Nietfeld/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Schwerkranken mit Covid-19 auf deutschen Intensivstationen nähert sich der Marke von 5000.

den Kliniken bundesweit werden nun 4966 solche Fälle behandelt, das sind 34 mehr als am Vortag, wie aus dem Tagesreport des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Daten des Divi-Intensivregisters vom Dienstag hervorgeht. So hoch war die Auslastung zuletzt Mitte Januar.

Einer der wissenschaftlichen Leiter des Intensivregisters, Christian Karagiannidis (Klinikum Köln-Merheim), zeigte sich in einer Video-Schalte des Science Media Centers (SMC) sehr beunruhigt durch die «enorme Belastung» für Ärzte und Pflegekräfte. Nur ein Drittel der Intensivstationen könne noch «einfach so» Patienten aufnehmen. Hunderten Kliniken mangele es an Personal, viele führten nur noch eingeschränkt planbare Operationen durch.

Je nach Region unterscheidet sich die Lage. Karagiannidis sagte, in Nordrhein-Westfalen seien von Montag auf Dienstag 20 Covid-19-Intensivpatienten hinzugekommen, in Köln komme die Mehrheit der Patienten derzeit aus der Gruppe der Berufstätigen. Wenig belastet sei hingegen Schleswig-Holstein. Daneben gebe es Bundesländer, in denen die Intensiv-Auslastung nicht ganz so stark steige, zum Beispiel in Berlin.

«Das heisst, wir haben eine gewisse Verhaltensänderung auch der Bevölkerung.» Menschen hätten offenbar die Warnungen aus der Medizin ernst genommen. Durch Ostern habe es eine Abbremsung gegeben.

Auswertungen zur Situation von deutschen Covid-19-Genesenen nach sechs Monaten zeigten ein «substanzielles Problem» auch bei Überlebenden, betonte Karagiannidis. In den Monaten nach der Entlassung müsse ein Teil von ihnen doch wieder ins Krankenhaus aufgenommen werden, einige stürben auch erst einige Zeit nach der Entlassung. Gesellschaftlich solle man deshalb auf das Vermeiden von Infektionen achten, um die Langzeitfolgen zu verhindern.

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