Die deutsche Bundesregierung macht sich grosse Sorgen: Während der aktuellen Proteste gegen Rassismus werden die Corona-Regeln nicht eingehalten.
Demos
Demonstranten in Berlin. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Bundesregierung ist wegen den aktuellen Grossdemonstrationen beunruhigt,
  • Die Menschen halten sich während der Proteste nicht an die Corona-Regeln.
  • Zehntausend Menschen protestierten am Wochenende in Deutschland gegen Rassismus.

Die deutsche Bundesregierung hat sich besorgt über die Verstösse gegen die Corona-Auflagen bei den Grossdemonstrationen gegen Rassismus geäussert.

Es sei zwar gut, wenn auch in Deutschland Menschen mit dem klaren Bekenntnis gegen Rassismus auf die Strasse gingen. Dies sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. «Die Bilder, die zum Teil dabei herauskamen, waren aber nicht schön.» Dies fügte er mit Blick auf die Demonstrationen vom Wochenende hinzu.

Es müsse beides möglich sein, zu demonstrieren und die Regeln einzuhalten, sagte Seibert. Mit Blick auf das Tragen von Masken sowie das Einhalten des Mindestabstands ergänzte er: «Davon war bei vielen nicht viel zu sehen.»

Demonstranten missachten Corona-Regeln

Der Regierungssprecher verwies auf Ereignisse wie Gottesdienste oder Familienfeiern, die zu einem Hochschnellen der Infiziertenzahlen geführt hätten. Dadurch würden viele Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen.

Dies sagte er mit Blick auf Göttingen. Dort wurden nach mehreren privaten Familienfeiern über hundert Menschen positiv auf das Virus getestet. Alle Schulen der Stadt mussten deswegen geschlossen werden.

George Floyd Death
Tausende demonstrierten am Samstag in Berlin zu Ehren von George Floyd, hier auf dem Alexanderplatz. - keystone

Seibert räumte ein, es sei schwierig, bei Demonstrationen die Corona-Regeln einzuhalten. Organisatoren und Teilnehmer «müssen das lernen», betonte er. Die Bundesregierung wolle an dem Ziel festhalten, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Am Wochenende hatten zehntausende Menschen in mehreren deutschen Städten gegen Rassismus demonstriert. Die Menschen solidarisierten sich mit der durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA ausgelösten Protestbewegung. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich besorgt darüber gezeigt, dass bei den Demos vielfach die Corona-Regeln missachtet werden.

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