Britische Stadt will Stripclubs schliessen und Lapdances verbieten
Die britische Stadt Bristol zieht die Schliessung von Stripclubs in Erwägung und will Lapdances verbieten. Auslöser ist massive Gewalt gegen Frauen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadtregierung in Bristol berät über eine Schliessung zweier Stripclubs.
- Die Gewalt an Frauen stehe in Zusammenhang mit den Lokalen.
- Nun sollen die Anwohner befragt werden. Die Club-Betreiber toben derweil.
Eine britische Stadt könnte in Kürze ein Lapdance-Verbot verhängen. Der Stadtrat von Bristol verhandelt derzeit darüber, sämtliche «Gentlemen's Clubs» zu schliessen. Demnach gibt es Bedenken, dass die Lapdance-Betriebe vermehrt zu Belästigung gegenüber Frauen führen.
Wie die «Daily Mail» berichtet, hätten sich zahlreiche Ratsmitglieder für eine komplette Verbannung der Lokale ausgesprochen. Bristol würde damit zur grössten Stadt Englands werden, die Lapdances verbietet.
Führen Lapdances zu mehr Gewalt an Frauen?
Ein Stadtratsmitglied erklärte, man könne «die Gewalt an Frauen», welche von Männer in den Clubs verursacht werde, nicht einfach ignorieren. Die Belästigungen gegenüber Frauen würden von Pöbeleien bis zu häuslichen Tötungsdelikten gehen.
Aktuell existieren in Bristol zwei Clubs, in denen sich Männer bei einem Lapdance vergnügen können. Eine Schliessung der Stripclubs würde laut «Bristol Live» hunderte von Arbeitsplätzen vernichten.
Eine Tänzerin erklärte auf Facebook: «Ich brauche niemanden, der mir sagt, dass er die Kontrolle darüber hat, was ich mit meinem Körper tun darf.»
Die Betreiber der beiden Clubs erläutern weiter, dass sich das Problem durch eine Schliessung nicht in Luft auflösen wird. Sie befürchten, dass sich die Branche in den Untergrund verlagern würde, wo keine Kontrolle mehr möglich ist.
Nachbarn werden befragt – Betreiber toben
Die Idee empfinden die Club-Besitzer als «unglaublich geschmacklos». Ihre Lapdance-Betriebe seien gut geführt und reguliert. Es gebe keine Beweise, dass es nützlich sein könnte, diese dichtzumachen.
Die Vorschläge der Stadtregierung werden nun genauer unter die Lupe genommen. Auch die Bevölkerung Bristols soll ihre Meinung kundtun dürfen. Nachbarn und Bezugsgruppen sollen zu diesem Zweck befragt werden.