Die skandinavische Fluggesellschaft Norwegian Air Shuttle steht vor dem Konkurs.
Fluggesellschaft Norwegian air shuttle
Ein Flugzeug der norwegischen Billigfluggesellschaft «Norwegian» (vorne) rollt auf dem Rollfeld auf dem Flughafen Helsinki-Vantaa. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Norwegian muss Insolvenz anmelden.
  • Schon vor der Corona-Krise war die Airline in Schieflage geraten.

Die Norwegian Air Shuttle hat nach dem Geschäftseinbruch durch die Coronavirus-Pandemie Insolvenz für vier Tochterfirmen in Schweden und Dänemark angemeldet. Die Airline habe keine andere Wahl, weil die beiden Länder keine staatliche Hilfe leisten wollten, erklärte Norwegian-Chef Jacob Schram am Montag.

Zugleich kündigte die Airline Verträge zum Einsatz betriebsfremder Crews in Spanien, Grossbritannien, Finnland, Schweden und den Vereinigten Staaten. Insgesamt sind damit die Jobs von rund 4700 Piloten und Flugbegleitern bedroht. Die in Norwegen, Frankreich und Italien beschäftigten 700 Piloten und 1300 Flugbegleiter von Norwegian seien nicht betroffen.

Norwegian Air Shuttle hatte schon vor Ausbruch der Pandemie finanzielle Schwierigkeiten. Die Fluggesellschaft hatte bei rapidem Wachstum einen hohen Schuldenberg angehäuft. Wegen der Coronakrise ist ihr Flugverkehr weitgehend eingestellt. Nach einem Rettungsplan von Anfang April sollen Schulden im Milliardenhöhe in Eigenkapital umgewandelt werden, eine Kapitalerhöhung ist geplant.

Der norwegische Staat soll mit Garantien beistehen. «Wir arbeiten rund um die Uhr, um durch diese Krise zu kommen», ergänzte Schram. Norwegian habe das Ziel, so viele Kollegen wie möglich zurück an Bord zu bringen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FluggesellschaftCoronavirusJobsStaat