Biennale di Venezia für Besucher geöffnet

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Italien,

Seit Samstag ist die 58. Biennale di Venezia geöffnet. Der Hauptpreis geht nach Litauen.

Biennale di Venezia
In Venedig läuft die Biennale di Venezia bis zum 24. November. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zum 24. November ist die 58. Biennale di Venezia mit dem Motto geöffnet.
  • Das Motto lautet «May You Live In Interesting Times». Litauen hat den Hauptpreis erhalten.

Die 58. Biennale di Venezia ist seit Samstag für Besucher geöffnet. Bis zum 24. November sind in der Hauptausstellung unter dem Motto «May You Live In Interesting Times» Kunstwerke zu sehen.

Es sind Werke von rund 79 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Kuratiert wird sie von dem US-Amerikaner Ralph Rugoff. Zudem präsentieren rund 90 Nationen Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern aus ihren Ländern. Den Schweizer Pavillon hat das Künstlerinnenduo Pauline Boudry/Renate Lorenz in die filmische Installation «Moving Backwards» verwandelt.

Das Duo Boudry/Lorenz erforsche «vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Backlash Praktiken des Widerstands». Das teilte die für den Schweizer Pavillon zuständige Kulturstiftung Pro Helvetia mit. Dazu vereinigten die Künstlerinnen Guerillatechniken, postmoderne Choreografien und urbane Tänze mit Elementen der «Underground-Queer-Kultur».

In der filmischen Installation «Moving Backwards» experimentieren fünf Performerinnen und Performer mit Rückwärtsbewegungen. Der Raum erinnert an einen Nachtklub. Die Betrachterinnen und Betrachter seien eingeladen, in dieser Umgebung in eine Choreografie aus Gesten, Filmausschnitten und animierten Objekten einzutauchen. Sie sollen sich aussergewöhnlichen Begegnungen aussetzen, schreibt Pro Helvetia.

Biennale di Venezia: Hauptpreis geht an Litauen

Litauen wurde am Samstag mit dem Hauptpreis für den besten nationalen Beitrag ausgezeichnet. Die Opern-Performance «Sun & Sea (Marina)» auf einem künstlichen Strand übt Kritik am Lebensstil des vielen Reisens, Konsums und Arbeitens. Sie geht auf die Zerbrechlichkeit der Welt, den Klimawandel und das Artensterben ein.

Der US-amerikanische Filmemacher und Kameramann Arthur Jafa gewann den Goldenen Löwen als bester Künstler für sein Video «The White Album». Mit dem Video greift er das hochaktuelle Thema Rassismus auf. Er zeigt unter anderem Hass-Videos aus dem Internet.

Die Biennale hatte bereits zuvor bekannt gegeben: Der US-amerikanische Konzeptkünstler, Autor und Aktivist Jimmie Durham bekommt den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. Die Jury der 58. Biennale wurde von der Direktorin des Berliner Martin-Gropius-Baus, Stephanie Rosenthal, geleitet.

Biennale di Venezia: Begleitprogramm im «Salon Suisse»

Die diesjährige Kunstbiennale hat auch ein Begleitprogramm. Dazu gehört der «Salon Suisse». Dieser organisiert für das Publikum - parallel zur Ausstellung im Schweizer Pavillon - eine Performance-, Gesprächs- und Veranstaltungsreihe.

Nach dem Eröffnungssalon am 11. Mai in der Accademia di Belle Arti di Venezia sind im Palazzo Trevisan degli Ulivi drei weitere «Salon Suisse» programmiert. Sie dauern jeweils drei Tage. Zu den Mitwirkenden zählt auch Charlotte Laubard, die den Schweizer Pavillon kuratiert.

Schweizer an Biennale di Venezia

Im Hauptpavillon in den Giardini und im Arsenale sind auch Werke der Schweizer Christoph Büchel und Christian Marclay zu sehen.

Büchel inszeniert im Arsenale sein Projekt «Barca Nostra»: Das Wrack eines Flüchtlingsschiffs, das vor vier Jahren in der «Strasse von Sizilien» gesunken ist. Es wurde von der italienischen Marine geborgen. Bei dem Unglück kamen schätzungsweise 800 bis 1000 Menschen ums Leben. Nach der Biennale wird das Schiff nach Sizilien zurückgebracht und dort in einem «Garten des Gedenkens» aufgestellt.

Marclay präsentiert im Arsenale seine Videoinstallation «40 War Movies», die sich aus 40 im Handel erhältlichen Kriegsfilmen zusammensetzt. Der Künstler überlagert die Filme, wodurch der narrative Inhalt der Originalfilme verschleiert wird. Im Pavillon in den Giardini sind von Marclay zudem vier Farbholzschnitte mit dem Serientitel «Scream» ausgestellt.

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