Besatzungsfunktionär stirbt nach ukrainischem Drohnenschlag
In der von Russland besetzten Region Cherson wurde der Chef des Stadtrats tödlich verletzt.

In der von Russland annektierten südukrainischen Region Cherson ist laut den Besatzungsbehörden der Chef des Stadtrats von Nowa Kachowka tödlich verletzt worden.
Wladimir Leontjew sei am Morgen im Spital nach einem ukrainischen Drohnenangriff an seinen Verletzungen gestorben, teilte der Besatzungschef des von russischen Truppen kontrollierten Teils der Region, Wladimir Saldo, bei Telegram mit. Zwei Frauen seien verletzt und ins Spital gebracht worden.
Ukrainische Medien bezeichneten den 61 Jahre alten Leontjew, der durch eine sogenannte Vampir-Drohne getötet worden sein soll, als einen Kollaborateur.
Russlands Kontrolle über die umkämpfte Region
Er sei unter anderem für Entführungen von proukrainischen Aktivisten und Vertretern der ukrainischen Stadtverwaltung verantwortlich gewesen. Eine offizielle Stellungnahme Kiews zu dem mutmasslichen Anschlag gab es zunächst nicht.
Russland hält in seinem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Krieg die 2022 annektierte Region Cherson zu einem grossen Teil besetzt. Die gleichnamige Gebietshauptstadt ist weiter unter ukrainischer Kontrolle. Immer wieder berichteten beide Kriegsparteien von schwerem gegenseitigem Beschuss.
Nowa Kachowka an der linken Seite des Dnjepr war im Sommer 2023 bei der Zerstörung des dortigen Staudamms überflutet worden.