Die britische Regierung will einem Bericht zufolge US-Präsident Joe Biden überzeugen, die Rettungsmission aus Afghanistan über Ende August hinaus fortzusetzen. Das berichtete die «Times» am Samstag unter Berufung auf britische Regierungskreise.
Biden
Joe Bidne wirbt für eine Impfpflicht in Unternehmen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA wollen eigentlich bis zum 31.

August den Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan abschliessen, wo die militant-islamistischen Taliban die Macht erobert haben. Biden wollte sich am Freitag nicht dazu äussern, ob der Evakuierungseinsatz darüber hinaus verlängert werden könnte. Er gehe davon aus, dass die Evakuierungen bis dahin abgeschlossen werden könnten, werde dazu aber später eine Entscheidung treffen.

Den britischen Regierungsquellen der «Times» zufolge könnte dieses Enddatum bedeuten, dass Tausende in Afghanistan zurückbleiben müssten, die eigentlich Anspruch auf Rettung hätten. Dies würde demnach vor allem afghanische Ortskräfte treffen, die für westliche Truppen gearbeitet haben. Der konservative Abgeordnete Tobias Ellwood sagte: «Es ist klar, dass eine grosse Zahl an US-Bürgern und Menschen, die nun von den Taliban verfolgt werden, zurückgelassen werden, wenn die Deadline nicht über den 31. August hinaus verlängert wird.»

Bislang hat Grossbritannien rund 2400 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Ziel der britischen Regierung ist es, pro Tag etwa 1000 weitere zu evakuieren.

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