Benzinverbrauch 2022 trotz extremer Preise gestiegen

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Deutschland,

Auch wenn der Sprit 2022 teuer war wie nie, wurde mehr Benzin verbraucht als in den beiden ersten Pandemiejahren. Allerdings griffen die Verbraucher häufiger zu einer zumindest etwas günstigeren Option.

Der Sprit war 2022 zwar auf Rekrodniveau, dennoch wurde mehr Benzin in Deutschland verbraucht als in den beiden Vorjahren.
Der Sprit war 2022 zwar auf Rekrodniveau, dennoch wurde mehr Benzin in Deutschland verbraucht als in den beiden Vorjahren. - Hauke-Christian Dittrich/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz extremer Preise an den Tankstellen wurde 2022 wieder mehr Benzin verbraucht als in den beiden Vorjahren.

Darauf deutet eine Auswertung von Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hin. Mögliche dämpfende Auswirkungen der hohen Preise wurden demnach offenkundig durch die Corona-Lockerungen und wieder zunehmende Reisetätigkeit mehr als ausgeglichen. Der Dieselverbrauch blieb dagegen auf dem niedrigeren Niveau der beiden Vorjahre. Hier geht ein grosser Teil der Nachfrage allerdings nicht auf Privatpersonen, sondern auf den Warenverkehr mit Lastwagen zurück.

Die Zahlen des BAFA beziehen sich zwar nicht direkt auf die an den Zapfsäulen verkauften Spritmengen, sondern auf die Auslieferungen der Kraftstoffe im Inland – meist an die Tankstellen. Auch dies lässt aber eine Einschätzung der Verbrauchsentwicklung zu.

Eine halbe Million Tonnen mehr

Konkret wurden 2022 rund 17 Millionen Tonnen Benzin ausgeliefert. Das sind gut 500.000 Tonnen mehr als 2021. Zum ersten Pandemiejahr 2020 beträgt der Unterschied sogar 737.000 Tonnen. Vergleicht man allerdings mit den beiden Vor-Corona-Jahren, so stellt sich die Lage anders dar: 2019 waren rund 18 Millionen Tonnen, 2018 rund 17,8 Millionen Tonnen Benzin ausgeliefert worden, also deutlich mehr als vergangenes Jahr.

Bei Diesel wurden 34,8 Millionen Tonnen im Jahr 2022 ausgeliefert. In den Vorjahren 2021 und 2020 waren es 35 Millionen beziehungsweise 35,1 Millionen Tonnen, also minimal mehr. In den Vor-Corona-Jahren lagen die Werte auch hier deutlich höher.

Eine Änderung im Tankverhalten haben die hohen Spritpreise augenscheinlich doch verursacht: Das zuletzt meist etwa 6 Cent billigere Super E10 mit einem höheren Anteil an Biosprit legte in der Gunst der Autofahrer zu. Sein Anteil lag im Jahresschnitt bei 24 Prozent an den Benzin-Lieferungen. 2021 waren es 17 Prozent in den Jahren davor stets weniger als 14 Prozent.

Das spezifische Gewicht von Diesel und Benzin variiert nach genauer Zusammensetzung und Temperatur. Eine Tonne bleifreies Benzin entspricht grob 1300 bis 1400 Litern, eine Tonne Diesel rund 1200 Litern.

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