Der aus Mallorca stammende Rap-Musiker Valtònyc war wegen seiner Texte in Spanien zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Vor Haftantritt floh der Rapper.
Der spanische Rapper Valtònyc geht zu einem Gerichtstermin in Belgien.
Der spanische Rapper Valtònyc geht zu einem Gerichtstermin in Belgien. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die spanische Justiz wollte den Rapper Valtònyc per europäischem Haftbefehl zurückholen.
  • Ein Gericht entschied: Belgien darf den Spanier nicht in seine Heimat ausliefern.

Belgien darf den in Spanien wegen Verherrlichung von Terror verurteilten Rapper Valtònyc nicht in seine Heimat ausliefern. Dies entschied ein Gericht in Gent heute Montag, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete.

Der aus Mallorca stammende Rap-Musiker mit dem bürgerlichen Namen Josep Miquel Arenas war 2017 wegen seiner Texte in Spanien zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Im Februar bestätigte das Oberste Gericht in Spanien das Urteil. Vor Haftantritt floh der Musiker jedoch nach Belgien. Die spanische Justiz wollte ihn per europäischem Haftbefehl zurückholen.

Beleidigung der Krone

Dem Musiker wird vorgeworfen, in seinen Texten Politiker mit dem Tod bedroht, Terrorismus verherrlicht sowie die Krone bedroht und beleidigt zu haben. Seine Verurteilung löste auf Mallorca und in anderen Regionen Spaniens Proteste und Solidaritätsbekundungen für den Rapper aus.

In seinen Liedern hatte er unter anderem zur bewaffneten Besetzung des Marivent-Palastes in Palma de Mallorca aufgerufen, in dem die Königsfamilie ihren Sommerurlaub verbringt. Arenas verteidigte sich damit, dass die Sprache des Raps «extrem, provozierend, allegorisch und symbolisch» sei.

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