Laut den Staatsmedien in Belarus hat Alexander Lukaschenko die von Manipulationsvorwürfen überschattete Wahl für sich entschieden.
Präsidentenwahl in Belarus
Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, gibt seinen Stimmzettel während der Präsidentschaftswahlen in einem Wahllokal ab. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Sonntag hat in Belarus die Präsidentschaftswahl stattgefunden.
  • Gemäss Staatsmedien soll sich Staatschef Lukaschenko 79 Prozent der Stimmen geholt haben.
  • Die Wahlen wurden von Manipulationsvorwürfen überschattet.

Die von Manipulationsvorwürfen überschattete Präsidentenwahl in Belarus (Weissrussland) soll Staatschef Alexander Lukaschenko staatlichen Nachwahlbefragungen zufolge erwartungsgemäss haushoch gewonnen haben. Den sogenannten Exit Polls zufolge soll er 79 Prozent der Stimmen geholt haben, wie die Staatsagentur Belta am Sonntagabend meldete. Die Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja soll demnach nur 6,8 Prozent der Stimmen zugesprochen bekommen.

Befragt wurden den Angaben nach mehr 12'000 Wahlberechtigte nach dem Urnengang. 30 Prozent von ihnen hätten keine Antwort geben wollen, hiess es. Unabhängigen Nachwahlbefragungen im Ausland zufolge soll Tichanowskaja 71 Prozent geholt haben, Lukaschenko erhielt demnach 10 Prozent. In Moskau kam es am Abend zu spontanen Protesten Hunderter Lukaschenko-Gegner. Sie riefen «Hau ab!»

Lukaschenko strebt eine sechste Amtszeit an. Im Wahlkampf ging der 65-Jährige hart gegen Kritiker vor. Hunderte Menschen wurden festgenommen. Auch am Wahltag gab es viele Festnahmen in der Ex-Sowjetrepublik.

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