Bei der Fluggesellschaft Air France zeichnet sich ein Streit um die neue Konzernspitze ab. Die Gewerkschaften will keinen ausländischen Manager akzeptieren.
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Eine Maschine der Air France beim Pariser Flughafen Charles de Gaulle. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Neubesetzung der Konzernleitung sorg für Diskussionen bei der Air France.
  • Die Gewerkschaft will keinen ausländischen Manager akzeptieren.

Heute Donnerstag teilte die Gewerkschaft mit, sie würden keinen ausländischen Manager bei der Air France akzeptieren. Als gesetzt gilt der stellvertretende Chef der kanadischen Air Canada, Benjamin Smith. Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire bescheinigte ihm ein «exzellentes Profil». Der Verwaltungsrat wollte sich am Abend zu der Personalie äussern.

Die gewerkschaftsübergreifende Versammlung bei Air France erklärte, es sei «unvorstellbar, dass die Gesellschaft Air France, seit 1933 französisch, in die Hände eines ausländischen Managers fällt». Die Arbeitnehmervertreter vermuten hinter der Personalie Smith die Hand einer «konkurrierenden Industriegruppe». Offenbar ist damit die US-Airline Delta gemeint, die 8,8 Prozent des Kapitals an der französisch-niederländischen Air France-KLM hält.

Der bisherige Air-France-Chef Jean-Marc Janaillac hatte Anfang Mai im Tarifstreit mit der Belegschaft seinen Rücktritt erklärt. Als Interimschefin agierte seitdem die frühere französische Staatssekretärin Anne-Marie Couderc. Die Mitarbeiter traten seit Februar wiederholt für mehr Geld in Streik. Die Gewerkschaften fordern 5,1 Prozent mehr Lohn für dieses Jahr.

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