Die BBC will Grossbritannien besser abbilden können. Daher werden etliche Teile der Redaktion aus London in andere Landesregionen verlagert.
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Das Logo der BBC. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Sender BBC will das Land künftig besser medial abbilden.
  • Zahlreiche Reporter und Redaktionen werden künftig ausserhalb Londons aktiv sein.
  • Die Gewerkschaften begrüssen den Entscheid, warnen aber vor Details bei der Umsetzung.

Der öffentlich-rechtliche britische Sender BBC will etliche Redaktionen und Journalisten aus London in andere Landesteile verlegen, um Grossbritannien in seiner Fläche besser abzubilden.

«Unser Ziel muss es sein, ganz Grossbritannien zu beliefern und jedem Haushalt einen Mehrwert zu bieten», sagte BBC-Chef Tim Davie am Donnerstag zu Angestellten des Senders.

So sollen 100 neue Reporterinnen und Reporter in Regionen eingesetzt werden, die bislang keine regionale TV-Präsenz hatten.

Gewerkschaften begrüssen Schritt von BBC, aber...

Auch ganze Redaktionen wie der Sender Radio 3 oder die Klima- und Wissenschaftsredaktion sollen umziehen, etwa nach Salford im Norden von England oder ins schottische Glasgow. Wichtige Nachrichtenprogramme in Hörfunk und Fernsehen wie die «Newsnight» oder das morgendliche «Today»-Programm sollen häufiger aus Studios ausserhalb von London präsentiert werden.

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Eine Journalistin der BBC tratt wegen ungleicher Bezahlung zurück. - Keystone

Gewerkschaften begrüssten den Schritt, warnten aber, der «Teufel stecke im Detail» und die Umstrukturierung müsse sozialverträglich ablaufen.

Zuvor hatte der seit September 2020 amtierende Davie mit Änderungsplänen auch Kritik auf sich gezogen - etwa, als er Sparmassnahmen für Redaktionen ankündigte oder als er die Möglichkeiten für BBC-Mitarbeiter einschränkte, sich in sozialen Medien politisch zu äussern.

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