An der WM 1986 erzielte Diego Maradona ein Tor mit der Hand. Nach der Partie sagte er, es sei die «Hand Gottes» gewesen. Nun wird der Ball versteigert.
Maradona Hand Gottes
Eine berühmte und vieldiskutierte Szene der Fussball-WM-Geschichte vom 22. Juni 1986 mit Tatort Aztekenstadion in Mexiko-Stadt: Die argentinische Fussball-Legende Diego Maradona (M) boxt in der 51. Minute des Viertelfinalspiels gegen England im Springen den Flankenball über den herausstürzenden englischen Goalie Peter Shilton (r) zum 1:0 ins Netz - ein Handspiel und ein Betrugstor par excellence. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Spiel gegen England erzielte Maradona 1986 zwei Tore und führte Argentinien zum Sieg.
  • Der Ball, mit welchem das «Hand Gottes»-Tor erzielt wurde, wird versteigert.
  • Das Auktionshaus schätzt den Wert auf 2,8 bis 3,4 Millionen Franken.

Der Ball, mit dem der argentinische Fussballstar Diego Maradona 1986 sein legendäres Tor mit der «Hand Gottes» erzielte, kommt unter den Hammer. Gebote können ab Mitte November abgegeben werden, Interessenten können sich ab dem 28. Oktober online registrieren, wie das Londoner Auktionshaus Graham Budd Auctions mitteilte. Das Auktionshaus schätzt den Wert des Balls nach eigenen Angaben auf 2,5 bis 3 Millionen Pfund (2,8 bis 3,4 Millionen Franken).

Angesichts der Geschichte rund um den Ball rechne er mit einem enormen Interesse von Bietern, erklärte der Chef des Auktionshauses, Graham Budd. Maradona hatte mit dem Ball am 22. Juni 1986 bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Mexiko im Viertelfinale gegen England gleich zwei Tore erzielt, die in die Fussballgeschichte eingingen.

«Hand Gottes» und Traumtor

In der 51. Minute beförderte der damals 25-jährige Stürmer den Ball mit der Hand ins gegnerische Tor. Später sagte Maradona, die «Hand Gottes» habe ihm geholfen. Nur vier Minuten nach dem umstrittenen Treffer erzielte Maradona ein Traumtor, als er bei einem grandiosen Sololauf von der eigenen Hälfte aus die halbe englische Mannschaft umdribbelte und den Ball ins Tor schob. Der Treffer wurde zum «Tor des Jahrhunderts» gewählt. Argentinien gewann die Partie 2:1 und wurde später Weltmeister.

Der jetzt zur Versteigerung kommende Ball gehörte bislang dem Schiedsrichter Ali Bin Nasser, der Maradonas umstrittenes «Hand Gottes»-Tor damals hatte gelten lassen. Der Ball sei «Teil der internationalen Fussballgeschichte», erklärte Bin Nasser. Er habe das Gefühl, «dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um ihn mit der Welt zu teilen».

Im Mai war das Trikot, das Maradona während des legendären Spiels getragen hatte, bei Sotheby's zum Rekordpreis von knapp 9,3 Millionen Dollar (damals rund 8,8 Millionen Euro) versteigert worden. Damit erzielte das Trikot den höchsten Preis, der bis dahin für ein Erinnerungsstück aus der Welt des Sports gezahlt wurde. Ein Trikot von Basketball-Star Michael Jordan pulverisierte den Rekord nur wenige Monate später, als es im September für 10,1 Millionen Euro versteigert wurde.

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