Baden-Württemberg ruft höchste Corona-Alarmstufe aus
Wegen des starken Anstiegs der Infektionszahlen ruft Baden-Württemberg die höchste Corona-Alarmstufe aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Baden-Württemberg schaltet wegen der steigenden Corona-Fallzahlen auf Alarmstufe Rot.
- Am Montag werden verschärfte Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Kraft treten.
- Dazu gehört unter anderem eine strengere Maskenpflicht.
Baden-Württemberg hat bei den Corona-Infektionen die «kritische Phase» erreicht und schaltet auf Alarmstufe Rot. Um das Virus einzudämmen, stehen nun weitere Einschränkungen bevor.
Weitere Massnahmen wie eine verschärfte Maskenpflicht in der Öffentlichkeit und zusätzliche Kontaktbeschränkungen sollen am Montag in Kraft treten. Dies teilte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nach einer ausserordentlichen Kabinettssitzung mit.

Man müsse aufgrund der Geschwindigkeit, mit der sich die Pandemie entwickele, die Massnahmen verschärfen, sagte Kretschmann. Die Menschen sollten unnötige Reisen und Kontakte vermeiden. «Das ist das Gebot der Stunde, damit nicht alles aus dem Ruder läuft.»
Klar ist zudem bereits, dass ab Montag die Maskenpflicht an weiterführenden Schulen auch im Unterricht gilt. Bislang galt sie dort nur auf sogenannten Begegnungsflächen wie Schulfluren, Aula und Toiletten. An Grundschulen müssen weiterhin keine Masken getragen werden. Im Corona-Hotspot Stuttgart gilt bereits eine Maskenpflicht im Unterricht.
Pandemiestufe 3 – die «kritische Phase»
Die Pandemiestufe 3 bedeutet den Eintritt in die «kritische Phase». Die beginnt insbesondere dann, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche die Grenze von 35 überschreitet. Das ist im Südwesten seit vergangenem Donnerstag der Fall. Am Freitag lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 42,2.
Vor gut eineinhalb Wochen war die «Anstiegsphase» ausgerufen worden. Das heisst, die Ausbrüche nehmen so zu, dass sie Landkreisgrenzen überschreiten und zunehmend nicht mehr nachzuvollziehen sind. Diese Stufe 2 wurde begleitet von verschärften Kontrollen und Appellen.
Mit diesen Massnahmen soll ein allgemeiner Lockdown – die Schliessung von Schulen und Betrieben – möglichst vermieden werden.