Atombehörde: Drohnen gefährden Sicherheit von AKW in Ukraine
Die IAEA warnt, dass Drohnen die Sicherheit ukrainischer AKW gefährden. Erneut seien unbemannte Flugobjekte viel zu nahe daran vorbeigeflogen.

Erneut ist die Sicherheit eines Atomkraftwerks in der Ukraine nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) durch zahlreiche Drohnen gefährdet worden. «Wieder einmal fliegen Drohnen viel zu nah an Kernkraftwerken vorbei und gefährden damit die nukleare Sicherheit», sagte IAEA-Chef Rafael Grossi einer Mitteilung zufolge. Ungefähr 800 Meter vom Kernkraftwerk Südukraine im Gebiet Mykolajiw entfernt sei in der Nacht eine Drohne abgefangen worden und explodiert, teilte die IAEA mit.
22 unbemannte Flugobjekte seien beobachtet worden, einige in einer Entfernung von nur einem halben Kilometer von der Anlage. Schäden am Kernkraftwerk selbst gab es demnach nicht.
IAEA-Team in AKW Saporischschja dauerhaft vor Ort
Es ist nicht der erste Vorfall bei einem AKW in dieser Woche in der Ukraine. Das seit 2022 von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja ist infolge von Beschuss schon seit mehreren Tagen ohne externe Stromversorgung. Moskau und Kiew werfen sich immer wieder gegenseitigen Beschuss der Anlage vor.
Die IAEA spielt seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren eine zentrale Rolle beim Schutz und der Überwachung des Zustands und der Sicherheit der ukrainischen Kernkraftwerke. Im grössten AKW Europas in Saporischschja ist dauerhaft ein IAEA-Team vor Ort.