Griechenland bleibt hart: Beschäftigte im Gesundheitssektor müssen ab Mittwoch geimpft sein, sonst droht die Freistellung ohne Gehalt.
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Impfstoff gegen das Coronavirus. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Impfpflicht für den Gesundheitssektor in Griechenland wird weiter ab Mittwoch gelten.
  • Über 100 Anträge von Ärzten und Krankenhausverwaltungen wurden zuvor abgelehnt.
  • Ungeimpfte Beschäftigte im Gesundheitssektor werden ohne Gehalt freigestellt.

Die griechische Regierung besteht auf der angekündigten Impfpflicht für den Gesundheitssektor von Mittwoch an. Das Gesetz werde uneingeschränkt ab 1. September Anwendung finden. Das bestätigte am Montag der griechische Regierungssprecher Giannis Oikonomou bei einer Pressekonferenz.

Zuvor hatte eine Abteilung des griechischen Verwaltungsgerichts mehr als 100 Anträge von Ärzten und Krankenhausverwaltungen abgelehnt. Sie hatten gefordert, das Gesetz per einstweiliger Verfügung einzufrieren, bis der höchste griechische Gerichtshof entscheidet.

Freigestellt ohne Gehalt

Das Gesetz sieht vor, dass jene Beschäftigten im Gesundheitssektor, die ab Mittwoch noch ungeimpft sind, ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt werden. Zuvor hatten Gewerkschaften gefordert, die Impfpflicht zumindest aufzuschieben.

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Eine Person mit einer Spritze gegen das Coronavirus. (Symbolbild) - dpa

Auch aus dem Gesundheitssektor selbst gab es Kritik. Unter anderem besteht die Sorge, dass in Kliniken Personal fehlen könnte, wenn alle Ungeimpften konsequent freigestellt werden.

Bei der griechischen Gesundheitsbehörde wird davon ausgegangen, dass derzeit noch rund 20'000 Mitarbeiter, mithin rund 20 Prozent aller Beschäftigten des Sektors, nicht gegen Corona geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind.

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