Der Pharmakonzern AstraZeneca plant, bis Ende des Jahres einen Coronavirus-Impfstoff auf den Markt zu bringen. Dieser soll knapp 2,70 Franken kosten.
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Das Logo des britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca. - sda - KEYSTONE/EPA/DRAGO PRVULOVIC
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag wurden vielversprechende Ergebnisse eines Corona-Impfstoffs aus England bekannt.
  • Offenbar plant das involvierte Unternehmen den Impfstoff Ende Jahr zu vertreiben.
  • Dieser soll zum Selbstkostenpreis von umgerechnet knapp 2,70 Franken erhältlich sein.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca arbeitet mit der britischen Universität Oxford an einem Coronavirus-Impfstoff. Erst am Montag hatte eine Studie im Fachmagazin «The Lancet» grosse Hoffnungen in den Kandidaten geweckt.

Nur einen Tag später kündigt der Chef des Unternehmens, Pascal Soriot, nun an, dass man hoffe, bis Ende des Jahres einen Impfstoff zu produzieren. «Vielleicht etwas früher, wenn alles gut geht», fügte Soriot in einem Interview mit dem Radiosender RTL hinzu.

Und nicht nur das! Der Impfstoff soll zudem weltweit zum Selbstkostenpreis erhältlich sein: Eine Einheit für 2,50 Euro (2,68 Franken). «Unser Ziel ist es, den Impfstoff allen Menschen zugänglich zu machen», sagte Soriot.

Zweifache Wirkung bei Impfstoff

Der gemeinsam von AstraZeneca und der britischen Universität Oxford entwickelte Impfstoff erwies sich in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und sorgte für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit Covid-19.

Die Ergebnisse einer dritten Testphase werden im Herbst erwartet. Ist diese erfolgreich, kann der Stoff danach massenweise produziert und verabreicht werden.

Unterdessen begann ein chinesischer Impfstoffhersteller am Dienstag mit der dritten Phase der Testung seines Wirkstoffes in Brasilien. Nach Angaben eines Arztes in einem Krankenhaus in Sao Paolo bekamen die ersten Freiwilligen den Impfstoff, dessen Wirksamkeit in den ersten zwei Phasen nachgewiesen wurde, wie «Lancet» berichtete.

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