Österreich sieht den nationalen Impfstopp mit Astrazeneca kritisch. Sie hätten sich für ein gesamteuropäisches Vorgehen geeinigt und wollen keine Einzelgänge.
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ARCHIV - Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich sieht die nationale Entscheidung zum Impfstopp mit Astrazeneca kritisch.
  • Sie bräuchten lieber eine «klare Stellungnahme von den Europäischen Behörden».
  • Solche Entscheidungen müssten durch fundierte Daten und Fakten belegt sein.

Österreich sieht die nationalen Entscheidungen zum vorsorglichen Impfstopp mit AstraZeneca kritisch. Nötig sei vielmehr eine «raschestmögliche, klare Stellungnahme von den Europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen». Dies sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montagabend in Wien.

Gemeinsames europäisches Vorgehen

«Wir haben uns bei den Impfungen auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen geeinigt. Nationale Einzelgänge sind in diesem Zusammenhang weder effektiv noch vertrauensbildend», so Anschober.

Derart weitreichende Entscheidungen müssten durch fundierte Daten und Fakten eindeutig belegt sein. Derzeit gebe es keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und den aktuell diskutierten gesundheitlichen Ereignissen. Diese können auch bei ungeimpften Personen auftreten.

Menschen mit Thrombosen

Am Montag hatte unter anderem Deutschland vorsorglich die Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt. Bei mehreren Menschen waren Thrombosen aufgetreten. Die Weltgesundheitsorganisation sieht nach bisherigen Erkenntnissen keinen kausalen Zusammenhang mit der Impfung.

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