Ärger um Hobby-Alpinisten am Mont Blanc: Gemeinde schliesst Hütten
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hütten Tête Rousse und Goûter sollten bis auf weiteres zu sein, teilte Bürgermeister Jean-Marc Peillex am Freitag mit.
«Wie traurig, von einigen Haudegen, die weder Gott noch Gebot kennen, dazu gezwungen zu werden, eine Entscheidung zu treffen, die nicht notwendig sein sollte», schrieb Peillex.
Bereits seit Mitte Juli rät der Ort in Rücksprache mit der Präfektur wegen Steinschlägen von Aufstiegen zum Mont Blanc ab. Bergführer aus Chamonix und Saint-Gervais begleiten Peillex zufolge seitdem auch keine Touren mehr auf den höchsten Gipfel der Alpen. Peillex sagte im französischen Sender RMC, der Berg donnere, es gebe Felsen gross wie Autos, die sich lösten. Das Problem: Einigen Alpinisten sei es egal, was Präfektur und Bürgermeister sagten, sie versuchten trotz Warnung den Mont Blanc zu erklimmen. «Sie wähnen sich in einem Videospiel.»
Der sichtlich aufgebrachte Peillex, dem schlecht vorbereitete Alpinisten schon länger ein Dorn im Auge sind, würde am liebsten eine saftige Kaution von diesen Bergsteigern einkassieren. Für einen «Aufstieg mit dem Tod im Gepäck» sollten seiner Meinung nach 15 000 Euro einbehalten werden, um Kosten für Rettung und Grabstätte abzudecken. Dass französische Steuerzahler im Zweifel dafür aufkämen, sei nicht hinnehmbar, schrieb er unlängst. Peillex schrieb aber auch, dass dies wohl juristisch nur schwer durchzusetzen wäre.