Arbeiter verweigern Verschiffen von Militärgütern nach Israel

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Frankreich,

Hafenarbeiter in Marseille verweigern laut CGT das Verschiffen von 14 Tonnen Militärgütern nach Israel aus Protest gegen den «laufenden Völkermord».

Hafen
Hafenarbeiter in Südfrankreich weigern sich laut CGT, 14 Tonnen Militärgüter nach Israel zu verschiffen. (Symbolbild) - dpa

Hafenarbeiter in Südfrankreich verweigern nach Angaben der Gewerkschaft CGT das Verschiffen von 14 Tonnen Militärgütern nach Israel.

Die Arbeiter im Hafen von Marseille-Fos weigerten sich, militärische Komponenten zu verladen, die ins israelische Haifa verschifft werden sollten, teilte die CGT mit. Die Arbeiter wollten nicht «an dem laufenden Völkermord, der von der israelischen Regierung inszeniert wird», teilnehmen.

Bei der Ladung soll es sich um von einer Firma in Marseille hergestellte Einzelteile für Maschinengewehre handeln, die die israelische Armee nach Darstellung der Gewerkschaft gegen die palästinensische Bevölkerung einsetzt. Der entsprechende Container sei lokalisiert und zur Seite gestellt worden.

Israel betont, in dem dicht besiedelten Küstenstreifen nicht gegen die Bevölkerung zu kämpfen, sondern gegen die islamistische Terrororganisation Hamas. Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Verpflichtung zur Wiederausfuhr

Das französische Verteidigungsministerium erklärte unterdessen, dass Israel vertraglich verpflichtet sei, das Militärmaterial wieder zu exportieren, berichtete der Sender France Info. Die israelische Armee dürfe die Komponenten oder daraus gefertigte Waffen nicht selbst einsetzen.

Linke Politiker unterstützten die Aktion der Arbeiter. «Ruhm den Hafenarbeitern im Hafen von Marseille-Fos, die sich weigern, Ersatzteile für Maschinengewehre zu verladen, die an die israelische Armee geliefert werden sollten», reagierte der Koordinator von Frankreichs Linkspartei, Manuel Bompard, auf X. Auch Sozialistenchef Olivier Faure stellte sich hinter die Hafenarbeiter. «Humanismus ist nicht käuflich», schrieb er.

Kommentare

User #6442 (nicht angemeldet)

diese proteste müssten überall auf der welt sein.

User #5190 (nicht angemeldet)

Israel bekämpft die Terrororg. hamas und hisbullah und deren Financiers und sucht immer noch ihre Geiseln,mit gutem Recht; dafür braucht es halt auch Waffen

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