In der Pandemiezeit wurde das Arbeiten im Homeoffice zum Alltag - für sehr viele Arbeitnehmer. Dass die IT-Sicherheit am heimischen PC-Arbeitsplatz ausreichend gewährleistet ist, bezweifelt der Tüv-Verband.
Knapp die Hälfte der Beschäftigten arbeitet regelmässig von zu Hause aus. Damit erhöht sich aus Sicht des Tüv-Verbands auch die Gefahr durch Cyberangriffe. Foto: Sina Schuldt/dpa
Knapp die Hälfte der Beschäftigten arbeitet regelmässig von zu Hause aus. Damit erhöht sich aus Sicht des Tüv-Verbands auch die Gefahr durch Cyberangriffe. Foto: Sina Schuldt/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verband der Tüv-Prüfgesellschaften geht auf Basis einer Umfrage davon aus, dass in der laufenden Omikron-Welle rund ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland ausschliesslich von zu Hause aus oder mobil arbeitet.

Weitere 21 Prozent hätten bei der Umfrage angegeben, zwischen dem Büro und dem Schreibtisch im eigenen Büro zu wechseln, wie der Tüv-Verband am Dienstag mitteilte.

Somit arbeite knapp die Hälfte der Beschäftigten regelmässig von zu Hause oder von unterwegs aus. Damit erhöht sich aus Sicht des Verbands auch die Gefahr durch Cyberangriffe.

Fehlende Schulungen, Regeln und Ausstattung

«Häufig fehlt es an Schulungen, klaren Verhaltensregeln im Fall eines IT-Angriffs oder an der notwendigen technischen Ausstattung», teilte Verbandspräsident Dirk Stenkamp mit. «Bei erfolgreichen IT-Angriffen ist Zeit ein entscheidender Faktor, um den Schaden möglichst schnell eindämmen zu können.»

Demnach gaben rund 14 Prozent der Befragten an, dass es in den vergangenen zwei Jahren bei ihrem Arbeitgeber zu einen oder mehreren IT-Sicherheitsvorfällen gekommen sei. «In der Regel handelt es sich dabei um erfolgreiche Phishing-Angriffe oder gezielte Attacken mit Erpressungssoftware (Ransomware)», teilte der Tüv-Verband mit.

Zwar gebe es in den Betrieben bei drei von vier Befragten bestimmte Regeln zum Thema IT-Sicherheit. Dazu gehörten etwa regelmässige Software-Updates, das Nutzungsverbot von privaten USB-Sticks oder ein generelles Verbot für die private Nutzung von Geräten und Programmen. Allerdings gaben laut Tüv-Verband auch 41 Prozent der Teilnehmenden an, dass es keine Vorgaben ihres Arbeitgebers gebe, wie sie sich im Falle eines IT-Angriffs verhalten sollten.

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