«Nicht von denen, die Hetze und Hass verbreiten, die Tagesordnung vorgeben lassen.» Die deutsche Kanzlerin Merkel sprach von «Lügen».
Angela Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach in Chemnitz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Merkel gibt es viele Lügen um den Migrationspakt der Uno.
  • Den Pakt selbst verteidigt die deutsche Bundeskanzlerin vehement.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat den UN-Migrationspakt gegen scharfe Kritik verteidigt. Im Zusammenhang mit dem Pakt würden «Lügen in die Welt gesetzt» – diese Lügen müssten entlarvt werden, sagte Merkel heute Freitag in Chemnitz (D) in einer Gesprächsrunde mit Lesern der Tageszeitung «Freie Presse». Man dürfe sich nicht «von denen, die Hetze und Hass verbreiten, die Tagesordnung vorgeben lassen». Die Souveränität der Unterzeichner werde in keiner Weise beeinträchtigt, betonte Merkel: «Jeder hat das Recht, seine Gesetze zu machen.» Sinn des Paktes sei es, den Migrationsdruck zu vermindern.

Der von den UN-Mitgliedstaaten beschlossene Pakt soll helfen, Flucht und Migration besser zu organisieren und bei einem Gipfeltreffen im Dezember in Marokko angenommen werden. Unter anderem haben mittlerweile aber die USA, Österreich, Ungarn, Australien, Tschechien, Bulgarien und Estland den Pakt abgelehnt. In Deutschland kommt unter anderem von der AfD laute Kritik an dem Migrationspakt.

Merkel sagte, alle europäischen Länder hätten zwei Jahre lang einvernehmlich über den Migrationspakt verhandelt. Irgendwann seien im Zusammenhang mit dem Stichwort Migration sehr viele Falschinformationen über den Pakt verbreitet worden. Immer mehr Menschen hätten Angst bekommen, dass man auf verlorenem Posten stehe, wenn man sich zu dem Pakt bekenne. Es gehe um illegale Migration und Arbeitsmigration. Da Deutschland hier besonders betroffen sei, sei es von elementarem Interesse, «dass woanders die Bedingungen besser werden, damit nicht die Menschen sagen: Wir müssen alle nach Deutschland kommen».

Sie habe den Pakt nochmals genau geprüft, versicherte Merkel. Deutschland erfülle die dort enthaltenen Forderungen, zig andere Länder aber «in keiner Weise».

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