Emmanuel Macron und Angela Merkel werden den neuen Freundschaftspakt zwischen Frankreich und Deutschland am 22. Januar in Aachen (D) besiegeln.
Angela Merkel und Emmanuel Macron.
Angela Merkel und Emmanuel Macron. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. Januar werden Angela Merkel und Emmanuel Macron einen neuen Pakt unterzeichnen.
  • Die Zeremonie zum Freundschaftspakt zwischen den beiden Staaten findet in Aachen statt.

Deutschland und Frankreich galten lange als «Erbfeinde». In der EU arbeiten die beiden Länder nun eng zusammen. Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron wollen noch engere Bande knüpfen: Genau 56 Jahre nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrags wollen sie einen neuen Freundschaftspakt unterzeichnen.

Die Zeremonie für den sogenannten Aachener Vertrag sei am 22. Januar im Krönungssaal des Rathauses von Aachen geplant, teilte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag in Berlin mit.

Der Pariser Élyséepalast bestätigte den Termin. Der neue deutsch-französische Vertrag soll die Zusammenarbeit in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Kultur und Technologie vertiefen.

Ort lange unklar

Zuvor war über Monate hinweg unklar gewesen, wo der Text unterzeichnet werden sollte. «Zwischen der Spitze der Bretagne und der östlichen Spitze Deutschlands gibt es viel Platz, viele Orte», hatte der Präsident der französischen Nationalversammlung, Richard Ferrand, erst im November gesagt. Die Nationalversammlung ist das Unterhaus des französischen Parlaments.

Der Élysée-Vertrag war am 22. Januar 1963 vom damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer und vom damaligen französischen Präsidenten Charles de Gaulle in Paris unterschrieben worden. Er besiegelte 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Freundschaft der früher verfeindeten Länder.

Macron erhielt Karlspreis

Der 41-jährige Macron hatte eine Neuauflage des Vertrags bei seiner Europa-Rede in der Pariser Sorbonne-Universität im September 2017 ins Spiel gebracht. Beide Länder verständigten sich dann in ihrer gemeinsamen Erklärung von Meseberg im Juni vergangenen Jahres darauf, bis Ende 2018 einen neuen Élysée-Vertrag auszuarbeiten.

Europafreund Macron hatte im Mai vergangenen Jahres in Aachen den Karlspreis erhalten. Der Präsident hielt damals Deutschland einen zu strikten Sparkurs und mangelnden Mut bei der Reform Europa vor.

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