Aktivisten halten Schauspielhaus in Chemnitz besetzt
Aktivisten halten das Chemnitzer Schauspielhaus aus Protest gegen Kultur- und Sozialabbau besetzt.

Als Kulturhauptstadt Europas geniesst Chemnitz derzeit überregional Aufmerksamkeit. Nun haben Aktivisten das Schauspielhaus besetzt. Was sind die Gründe? Aus Protest gegen Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen halten Aktivisten das Chemnitzer Schauspielhaus besetzt. Zugleich fordern sie den Erhalt des markanten Gebäudes.
Es steht derzeit leer, die geplante Sanierung liegt wegen einer Kostenexplosion auf Eis. Zum Auftakt am Freitagabend seien 150 bis 200 Menschen vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher der Gruppe der Deutschen Presse-Agentur. Die Aktivisten wollen das Gebäude noch das ganze Wochenende lang besetzt halten.
Kampf ums kulturelle Erbe
«C the Closed» – Erhalt des Schauspielhauses gefordert Chemnitz ist dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas. In Anlehnung an das Kulturhauptstadtmotto «C the Unseen» haben die Aktivisten ihre Aktion «C the Closed» genannt.
Das Schauspielhaus sollte eigentlich als Interventionsfläche der Kulturhauptstadt auf Vordermann gebracht werden. Dafür waren 16 Millionen Euro vorgesehen. Laut Stadt würde die Modernisierung inzwischen weitaus teurer, so dass Alternativen geprüft werden.
Stadtverwaltung reagiert gelassen
Die Aktion sei friedlich und es sei nicht geplant einzugreifen, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung auf dpa-Anfrage. Man werte das Ganze als «spontane Intervention».