In Istanbul ist ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP, der über die verbotene Pride-Parade berichtet hatte, vorübergehend festgenommen worden.
Festnahme in Istanbul
Festnahme in Istanbul - AFP

In Istanbul ist ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP, der über die verbotene Pride-Parade berichtet hatte, vorübergehend festgenommen worden. Der Fotojournalist Bülent Kilic wurde am Samstag stundenlang auf einer Istanbuler Polizeiwache festgehalten.

Erst am Abend wurde er wieder freigelassen, wie die AFP berichtete. Kilic hat wegen seiner «gewaltsamen Festnahme» nach eigenen Angaben Anzeige gegen die beteiligten Polizisten erstattet.

Wie auf Bildern in den Online-Netzwerken zu sehen war, wurde Kilic bei seiner Festnahme von Polizisten auf den Boden gedrückt. Dabei drückten sie mit ihren Knien auf seinen Rücken und sein Genick. Auch die Kamera des Fotografen wurde seinen Angaben zufolge bei der Festnahme beschädigt.

AFP protestierte gegen die gewaltsame Festnahme des Fotografen. Dieser sei nur seiner «Arbeit als Journalist» nachgegangen. Auch die türkische Sektion der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen verurteilte die Festnahme des AFP-Reporters.

In der türkischen Metropole hatten sich am Samstag Demonstranten mit Regenbogenfahnen versammelt, um mehr Rechte für die LGBTQI-Gemeinschaft zu fordern. Nach Angaben von Aktivisten wurden auch mehrere Demonstranten festgenommen.

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