Mit dem Antrag der AfD, Inhalte des Korans und die Verbreitung dessen zu unterbinden, löst die Partei Empören im Bundestag aus.
AfD-Parteivize Alexander Gauland im deutschen Bundestag.
AfD-Parteivize Alexander Gauland im deutschen Bundestag. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD fordert Massnahmen gegen die Verbreitung von Koran-Inhalten in Deutschland.
  • Der Bundestag ist empört über die Islamkontroverse und kritisiert die Patrei scharf.

Mit scharfen Worten haben in Deutschland Bundestagsabgeordnete aller anderen Fraktionen einen AfD-Antrag abgewiesen, der sich gegen die Verbreitung des Islams im Lande richtet.

Der SPD-Abgeordnete Karl-Heinz Brunner sprach von einem rassistischen, schlecht recherchierten Antrag, «den ich fast als Putzlappen bezeichnet hätte». Friedrich Straetmanns (Linke) sagte mit Blick auf die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit: «Dieser Antrag zeigt mal wieder, die AfD hat tiefgreifende Probleme, unsere rechtsstaatliche Ordnung zu verstehen.»

Filiz Polat von den Grünen warf der AfD vor, in ihrem Verständnis des Islams sei sie «so schriftgläubig wie ein salafistischer Prediger». Die AfD stelle «eine ganze Religionsgemeinschaft unter Generalverdacht». Dies sei gefährlich, denn «auf Worte folgen oft abscheuliche Taten».

Die AfD fordert die deutsche Regierung in ihrem Antrag auf, «geeignete Massnahmen zu ergreifen, die Verbreitung von im Koran enthaltenen gesetzeswidrigen Inhalten und Aufrufen zu unterbinden». Wie diese Massnahmen nach Ansicht der Fraktion konkret aussehen sollten, bleibt dabei offen. Der AfD-Innenpolitiker Gottfried Curio sagte, Vorstellungen von einem demokratischen Islam seien «leere Fantastereien».

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