Adventstrends 2021: Räucher-Merkel bis Christmas Garden

Früher waren Adventskalender billig und mit pappig schmeckender Schokolade bestückt, inzwischen geht es immer teurer. Neben Schokokalendern gibt es auch welche mit Chips, Bier, Kosmetika. Und Marken wie Lindt bieten an, dass man sich einen individualisierten Kalender mit Foto produzieren lässt.

Weihnachten im Glas - schon seit Jahren boomen Rezepte im Internet, wie man sich ein Lebkuchengetränk mixt; nun bietet etwa auch die Marke True Fruits «volle Pulle Weihnachten» an. Der besteht aus Trauben, Apfel, Birne, Banane, Kakao, gemahlenen Cashewkernen und Lebkuchengewürzmischung.

Sogenannte Ugly Christmas Sweater - also übertrieben hässliche Weihnachtspullover - liegen nach wie vor im Trend. Es gibt sie bei C&A, P&C, H&M, Primark und natürlich auch online. Vor allem Männer machen sich gerne zum Elch oder Santa Claus damit und wollen Distanz zum Kitsch des Festes zeigen.

Die Hände zur Raute geformt, der Blazer rosa, türkis oder violett. Wer schnell bestellte, hat zum Fest die qualmende (69 Euro) aus dem Erzgebirge zu Hause. Die 14 Zentimeter hohe Drechselarbeit aus Esche und Weissbuche fand reissenden Absatz. Innerhalb weniger Tage ausverkauft, hiess es von der Seiffener Volkskunst eG in Sachsen. Nächster Liefertermin: Februar.

Als Trendfarben beim Weihnachtsschmuck gelten zartes Salbei- oder intensives Tannengrün: «Schliesslich steht die Farbe bekanntermassen für Hoffnung, und das kann nach den letzten zwei Pandemie-Jahren als Motto nun wahrlich nicht schaden», meint die Handelskette Butlers, die Tischideen und Wohnaccessoires verkauft. Als Kugelfarben sind neben dem klassischen Rot und Gold diesmal auch Blau und Silber gern gesehen, die an den Sternenhimmel erinnern.

Benimmregel in Zeiten des Booms vom Onlinehandel bleibt es auch 2021, freundlich zu sein und der Paketbotin oder dem Paketboten im Treppenhaus oder Vorgarten entgegenzugehen oder wenigstens ein Trinkgeld für ihre Dienste zu geben.

In immer mehr Familien zieht in der Vorweihnachtszeit ein Wichtel ein. Eine etwa zehn Zentimeter hohe Tür über der Fussbodenleiste steht für den Brauch, der aus Dänemark zu uns gekommen ist. Den Wichtel selbst bekommt nie jemand zu Gesicht - aber mal erhalten die Kinder Briefe mit kleinen Aufgaben, mal spielt der Gast einen Streich oder dekoriert das Haus, wie Ritualforscherin Katrin Bauer vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte erklärt. Bastel-Sets, um selbst eine Wichteltür zu gestalten, gibt es in diesem Jahr in vielen Geschäften.

Der neue Disney-Film läuft im Advent schon im Kino und ab Heiligabend dann auch beim Streamingdienst Disney+. Es geht um eine Familie in den Bergen Kolumbiens, bei der jede und jeder ausser Tochter Mirabel eine magische Fähigkeit besitzt. Der Animationsfilm erzählt davon, was es heisst, Aussenseiterin zu sein. Als der Familie Gefahr droht, kommt auf Mirabel eine grosse Aufgabe zu. Regie führten Jared Bush und Byron Howard («Zoomania»).

In einem Jahr, in dem so viel von Regenbögen die Rede war, darf bei den Weihnachtsfilmen, die meist sehr hetero sind, diesmal die queere romantische Komödie nicht fehlen. Netflix hat mit Michael Urie, Philemon Chambers und Kathy Najimy im Programm. «Peters bester Kumpel soll beim Weihnachtsbesuch zu Hause seinen Freund spielen. Doch nach den Verkupplungsversuchen seiner Familie ändern sich ihre Pläne und Gefühle.»