Der russische Oligarch Roman Abramowitsch rettet seine Luxusjachten in die Türkei, denn dort sind sie nicht von den Sanktionen betroffen.
Abramowitsch
Eine Jacht von Roman Abramowitsch. - sda - KEYSTONE/EPA/SEBASTIEN NOGIER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Luxusjachten von Roman Abramowitsch ankern in der Türkei.
  • Der russische Oligarch steht auf der Sanktionsliste der EU.

Die 163 Meter lange Luxusjacht «Eclipse» traf am Dienstagmorgen im Hafen der Mittelmeerstadt Marmaris ein. Das berichten türkische Medien unter Berufung auf Tracking-Websites. Das Schiff segelt unter der Flagge der Bermudas. Bereits am Montag war die Superjacht «Solaris» im Ferienort Bodrum gesichtet worden.

Eine Gruppe von Ukrainern protestierte laut den Medienberichten in einem Schlauchboot gegen die Ankunft der «Solaris». Diese war Tage zuvor in einem Hafen von Montenegro entdeckt worden. Sie skandierten demnach «Du bist hier nicht willkommen», «Hau ab» und «Nein zum Krieg in der Ukraine».

Abramowitsch auf EU-Sanktionsliste

Die EU hatte vergangene Woche gegen Abramowitsch und weitere russische Milliardäre wegen Russlands Angriffskriegs in der Ukraine Sanktionen verhängt. Auch in Grossbritannien wurde Abramowitsch mit einem Reiseverbot belegt und sein Vermögen eingefroren. Dies betraf auch den Fussballklub FC Chelsea, den der Milliardär 2003 gekauft hatte. Mehrere Länder haben seitdem Jachten der russischen Superreichen beschlagnahmt.

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Der russische Multimilliardär Roman Abramowitsch. - Keystone

Das Nato-Mitglied Türkei hat sich den gegen Moskau gerichteten Sanktionen nicht angeschlossen. Das Land unterhält enge Beziehungen zu Russland und der Ukraine.

Gleichzeitig bezeichnete Ankara die Invasion der Ukraine aber als «inakzeptabel». Es bot sich als Vermittler bei den Bemühungen um ein Ende des Kriegs an.

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